Kraft Karl August Eduard Friedrich Prinz zu Hohenlohe-Ingelfingen (* 2. Januar 1827 in Koschentin; † 16. Januar 1892 in Dresden) war preußischer Offizier, zuletzt General der Artillerie sowie Militärschriftsteller.

Kraft war der Sohn von Adolf Prinz zu Hohenlohe-Ingelfingen und trat am 24. April 1845 als Sekondeleutnant in die Garde-Artilleriebrigade ein. Zwischen 1845 und 1846 besuchte er die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule.

Am 18. März 1848 nahm er an den Straßenkämpfen in Berlin teil. 1849 wurde er zur Artillerieprüfungskommission kommandiert. Zwischen 1850 und 1853 besuchte er dann die Allgemeine Kriegsschule und wurde 1854 Militärattaché in Wien. Später zum Hauptmann im Generalstab befördert, war er von 1856 bis zu dessen Tod Flügeladjutant bei König Friedrich Wilhelm IV.

Im Jahr 1858 zum Major befördert, trat er in das Gefolge von Wilhelm I. ein und wurde 1864 Kommandant des Garde-Artillerieregiments. 1865 wurde er zum Oberst befördert und kam gleichzeitig in das Generalartilleriekomitee. Im Deutschen Krieg 1866 hatte er wesentlichen Anteil an den Kämpfen bei Königinhof und Königgrätz, wo er die Höhen von Chlum besetzte.

1868 wurde er zum Kommandeur der Garde-Artilleriebrigade ernannt und gleichzeitig Mitglied der Artillerieprüfungskommission. Den Deutsch-Französischen Krieg machte der Prinz als Kommandeur der Artillerie des Gardekorps mit und war an allen Schlachten und Gefechten dieses Korps beteiligt. Besonders in den Schlachten von Saint Privat und Sedan konnte er Einfluss auf das Geschehen nehmen und wurde vor Paris zum Kommandeur der gesamten Belagerungsartillerie ernannt. Für seine Leistungen wurde er am 18. Februar 1871 den Pour le Mérite.

1873 wurde er Generalleutnant und Kommandeur der 12. Division, 1875 schließlich Generaladjutant. 1879 wurde er zur Disposition gestellt, hatte also keinen Dienst mehr zu leisten, blieb aber in der Armee. 1883 erhielt er den Rang eines Generals der Infanterie, doch wandelte Kaiser Wilhelm II. diesen Rang 1889 in den eines Generals der Artillerie um.