Karl Wasserrab war der Sohn der katholischen Eheleute Franz und Karoline Wasserrab. Der Vater arbeitete als Domänenverwalter für den Grafen Stadion und starb schon 1855.
Ab 1868 begann Wasserrab mit dem Studium Rechts- und Staatswissenschaft an der Universität Wien, wo er zu den Schülern des berühmten Professors Lorenz von Stein gehörte. Nach Abschluss der Studien promovierte er 1879 an der Universität Göttingen in Jura, 1888 an der Münchner Hochschule in Sozialwissenschaften. Dort habilitierte er sich 1889 in Nationalökonomie. Von 1893 bis 1899 lehrte Karl Wasserrab als Honorarprofessor an der gerade wiedergegründeten schweizerischen Universität zu Freiburg im Üchtland, ab 1899 wieder in München. In Freiburg arbeitete er eng mit seinem Hochschulkollegen, dem Bayerischen Dominikaner Albert Maria Weiss, (1844-1925) zusammen.
Zu Karl Wasserrabs bekanntesten Schülern zählt der Sozialreformer und Arbeiterseelsorger Ludwig Nieder (1880-1922), der auch als „Kolping des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird. Ebenso besuchte der Dichter und Reisende Alfons Paquet (1881-1944) seine Münchener Vorlesungen. [3]
Wasserrab war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.S.St.V. Alemannia München im KV.
Wasserrab veröffentlichte viele, teils recht kritische Bücher und Schriften zur deutschen Sozialpolitik bzw. Volkswirtschaft im Hohenzollern-Reich.