Nach seinem
Journalistikstudium in
Leipzig (1954–1958)
wurde Petersdorf
Zeitungsredakteur. Von
1960 bis 1986 war er bei der
Berliner Satirezeitschrift
Eulenspiegel tätig,
wo er die »Funzel«-beilage
erfand, das „Abendblatt für
trübe Stunden“, dem Nonsens
verpflichtet.
Er erreichte
auch als Autor des
Eulenspiegel-Verlags mit
seinen Funzelbüchern
ein Millionenpublikum.
Später bereicherte er die
Fernsehwelt u.a. zur
Weihnachtszeit mit seinen
Auftritten in der
Unterhaltungssendung
Zwischen Frühstück und
Gänsebraten, in der
er seine „modernen Märchen“
vorlas. Darin parodierte er
klassische Märchen, indem er
zahlreiche Bezüge zum Alltag
in der
DDR herstellte. Nach
1986 arbeitete er als
freischaffender Autor, wobei
ihm seine Leser auch nach
dem Ende der DDR treu
blieben. Im Jahre 1997
erschien erstmals das
Dicke Petersdorf-Buch,
welches mehrere Auflagen
erlebte. Sein letztes Buch
Man wird doch mal fragen
dürfen erschien kurz vor
seinem Tode. Jochen
Petersdorf starb nach langer
schwerer Krankheit in
Berlin.[1]
Sein Grab befindet sich in der Reihe „Künstlergräber“ auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde.