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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Johannes Boese

* 27. Dezember 1856 in Ostrog,

 † 20. April 1917 in Berlin.

Bildhauer.

   
 
Johannes Boese, auch Johannes Böse, (* 27. Dezember 1856 in Ostrog, Landkreis Ratibor (heute zu Ratibor); † 20. April 1917 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer und Professor.

Johannes Boese stand in der Tradition der Rauchschule und gilt als Vertreter eines gemäßigten Naturalismus. Einen Namen machte er sich 1888 mit dem Kriegerdenkmal „Fahnenträger“ auf dem Neuen Garnisonfriedhof im heutigen Berlin-Neukölln, das als sein Hauptwerk gilt. Bekannt wurde er zudem durch eine Denkmalgruppe für die Berliner Siegesallee. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagierte sich Johannes Boese verbandspolitisch. Als Professor lehrte er an der Berliner Akademie.

Johannes Boese war ausgebildeter Holzbildschnitzer. Nach der Ausbildung besuchte er die Gewerbeschule in Gleiwitz in der Provinz Schlesien. 1877 trat er in die Berliner Akademie ein und studierte hier bis 1883 bei Albert Wolff und Fritz Schaper Bildhauerei. 1883 wurde er Meisterschüler von Albert Wolff, der zu den führenden Vertretern der Rauchschule innerhalb der Berliner Bildhauerschule gehörte.

Nach Darstellung von Uta Lehnert strebte Boese die Laufbahn eines Kunstgewerblers oder Architekten an. Er schuf in seiner ersten Schaffensperiode hauptsächlich kunstgewerbliche Plastiken und versuchte über diese Arbeiten - wie beispielsweise die Uhr im großen Saal des Geschäftshauses der „Großen Berliner Straßenbahngesellschaft“ - zur Baukunst zu kommen. An diesem Berufsziel hielt er auch nach seinem ersten größeren Erfolg mit der Arbeit „Narcissus“ von 1883 fest, die 1888 auf der Weltausstellung in Melbourne ausgezeichnet wurde. Erst nach der Anerkennung, die er für das Kriegerdenkmal auf dem Garnisonfriedhof erhielt, und nach dem Gewinn weiterer Wettbewerbe entschied sich Boese Anfang der 1890er Jahre für die Monumentalplastik.[1]

1887 hatte Boese die Statuette „Kaiser Wilhelm I. mit der Leselupe“ geschaffen, eine Arbeit, die ihn mit dem späteren Kaiser bekannt machte und die ihm die Tür für weitere Aufträge öffnete. Wilhelm II. erwarb die Statuette für seine Privatwohnung und verschenkte mehrere Repliken, unter anderem an Helmuth Karl Bernhard von Moltke und Bernhard von Bülow. So erhielt Boese den Zuschlag für das Fischerbrückendenkmal Albrecht der Bär (1894) auf ausdrücklichen Wunsch des Kaisers, obwohl Reinhold Felderhoff ein vielbeachtetes Modell für das Monument vorgelegt hatte. Einer der bei den Bildhauern aus finanziellen Gründen sehr begehrten Aufträge für die Siegesallee fiel Boese im Gegensatz zu den meisten Künstlerkollegen ohne Bewerbung zu.

1895 gehörte Boese zu den zehn prämierten Bildhauern im Wettbewerb Sprea. Den Wettbewerb hatte der Berliner Magistrat ausgeschrieben, um die Spree mit einer marmornen Statue in der Vorhalle des Magistratssitzungssaales im Berliner Rathaus zu versinnbildlichen und zu personifizieren; den Zuschlag für die Arbeit erhielt letztlich allerdings Jeremias Christensen.[3]

Für das 1902 in Posen aufgestellte Denkmal für Kaiser Friedrich III. erhielt Boese den Professorentitel an der Berliner Akademie. Zu seinen Schülern zählte der Bildhauer Georg Renatus Meyer-Steglitz.[4] Boese war Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins und im Verein Berliner Künstler (VBK). Anfang der 1890er Jahre gehörte er zum Vorstand der Bildhauervereinigung der Berliner Kunstgenossenschaft. 1899 berief ihn die Gesellschaft Bildender Künstler (GBK) in ihre Ausstellungskommission. Zudem war Boese Mitglied der literarischen Gesellschaft „Sammetbrüder“. Er war Träger des Roten Adlerordens IV. Klasse.[1] Seine letzte Ruhe fand er auf dem FriedrichshainerGeorgen-Parochial-Friedhof

   
 

Quelle; " Wikipedia, 2012 ",