Rygulla absolvierte eine Buchhändlerlehre, lebte drei Jahre in London, studierte an der Pädagogischen Hochschule Köln. Er war Übersetzer und Lektor im März Verlag und freier Lektor bei Rowohlt. 1967 gab er bei der Berliner Oberbaum Presse die Anthologie Underground Poems heraus, als erweiterte Ausgabe Fuck you! bei Melzer (1968), die, wie Höllerer/Corsos Junge Amerikanische Lyrik (1961) [2] und Paetels Beat (1962)[3], dem westdeutschen Publikum die neueste Beat- und Underground-Lyrik aus den USA näher brachte. Fuck you!, benannt nach Ed Sanders Fuck You: A Magazine of the Arts, (1962f.), stellte Charles Bukowski, Frank O’Hara, Ted Berrigan, Ed Sanders, Tuli Kupferberg, Philip Whalen, Jack Spicer, Edward Dorn und Leonore Kandel vor[4][5]. 1980 erschien im Fischer-Taschenbuch-Verlag eine Neuauflage des Bandes.
1969 gab Rygulla zusammen mit Rolf Dieter Brinkmann im März Verlag die Anthologie „Acid. Neue amerikanische Szene“ heraus, die bis heute zu den wesentlichen Zeugnissen der auf die Beat-Lyrik folgenden amerikanischen Untergrundliteratur gehört. Zusammen mit Brinkmann unternahm er auch lyrische Experimente wie etwa „Der joviale Russe“, die „Übersetzung“ des Apollinaire-Gedichts „La jolie rousse“ ohne Kenntnisse der Originalsprache[6]. Rygulla veröffentlichte 1995 Frank Xerox' wüster Traum‘ und weitere Proben seiner Zusammenarbeit mit Brinkmann in Rowohlts Literaturmagazin