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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

      Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Eberhard Günter Schulz

  *   27. Oktober 1929 in Neusalz;

3. August 2010 in Marburg.

Historiker.

   
 
Eberhard Günter Schulz (* 27. Oktober 1929 in Neusalz in Niederschlesien; † 3. August 2010 in Marburg an der Lahn) war ein deutscher Philosophie-Historiker, Schriftsteller und Kulturpolitiker.

Eberhard Günter Schulz wuchs in Neusalz in Niederschlesien auf, wo sein Vater Artur Schulz als Heilpraktiker gewirkt hat. Im Januar 1945 musste der Sechzehnjährige vor der heranrückenden sowjetischen Front aus seinem Heimatort fliehen. Er besuchte von 1946 bis 1949 das Athenäum in Stade und legte 1949 die Reifeprüfung am Realgymnasium in Marburg an der Lahn ab. Schulz studierte von 1949 bis 1957 an der Philipps-Universität Marburg Philosophie, Neuere deutsche Literatur, Psychologie, Geschichte und Allgemeine Staatslehre. Er war dann Wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Marburg. 1964 erwarb Schulz den Magister Artium an der Universität Hamburg, trat 1967 in den Hochschuldienst des Landes Nordrhein-Westfalen ein und wurde 1971 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert und 1978 an der Universität Duisburg habilitiert. Schulz vertrat ab 1972 als Dozent und ab 1982 als Professor das Fach Philosophie-Geschichte an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg-Essen bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1995.

Schulz war besonders ein ausgewiesener und international anerkannter Kenner des ostpreußischen Philosophen Immanuel Kant. Er wirkte maßgeblich an der großen Kant-Ausstellung des Duisburger Museums Haus Königsberg im Jahre 2004 mit. Am 22. April, dem Geburtstag Kants, sprach Schulz immer vor der Gedenkplakette für den Philosophen im Duisburger Rathausbogen. Er hielt auch Kurse und Vorträge an der Duisburger Volkshochschule.

Schulz bekleidete von 1972 bis 2001 die Position des Vorsitzenden der Stiftung Kulturwerk Schlesien und seit dem Jahr 2000 war er Präsident der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat, Stiftung Deutsche Kultur im östlichen Europa - OKR / Bonn.

Schulz war Mitglied und Mitgestalter des "Haus Schlesien" in Königswinter.

1964 bis 1967 entwarf Schulz im Auftrag des Arbeits- und Sozialministeriums des Landes NRW bei der Stiftung "Haus des Deutschen Ostens" in Düsseldorf die Ausstellung "Leistung und Schicksal", die 700 Jahre Deutschtum im Osten behandelte. Unter Leitung von Schulz gestaltete eine achtköpfige Expertengruppe 1993 die Ausstellung "Große Deutsche aus dem Osten". Er gab 1994 auch den Katalog dazu heraus: "Große Deutsche aus dem Osten. Einblicke und Überblicke zu einer Ausstellung der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat".

Von den Werken des Schriftstellers E.G.Schulz als Verfasser und/oder Herausgeber sind besonders zu nennen:

  • "Leistung und Schicksal. Abhandlungen und Berichte über die Deutschen im Osten" (1967)
  • "Durch Selbstdenken zur Freiheit: Beiträge zur Geschichte der Philosophie im Zeitalter der Aufklärung" (2005)
  • "Kants große Entdeckungen: vierzehn Essays" (2005)
  • "Kant in seiner Zeit" (2005)
  • "Rara zum deutschen Kulturerbe des Ostens" (Reihe ab 2006)
  • "Vom Beitrag der Schlesier zur deutschen Kultur" (erw. Neuauflage 2007)
  • "Gedanken über Deutschland und Europa 1967 - 2007" (2008)
  • "Freiheit und Frieden. Grundzüge eines philosophischen Staats- und Staatenrechts" (2010).

Von 1976 bis 2009 war Schulz Herausgeber der Vierteljahreszeitschrift "Schlesien".

Für 2011 ist die Herausgabe des Werks "Leuchtendes Schlesien. Betrachtungen zu Ereignissen und Persönlichkeiten" im Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn vorgesehen, dem Schulz sehr nahestand. Er war von 1980 bis 2010 Vorsitzender des Aufsichtsrats des Verlages.

Schulz war verheiratet und Vater zweier Töchter.

   
 

Quelle; " Wikipedia,2011 "