Gustav Adolph Schlöffel war der Sohn des republikanisch gesinnten Fabrikanten und Gutsbesitzers Friedrich Wilhelm Schlöffel (1800–1870) im niederschlesischen Hirschberg (Riesengebirge), später ein bekannter „Linker“ des Frankfurter Vorparlaments und Kriegskommissar des badisch-pfälzischen Aufstands.
Schöffel besuchte zunächst in Breslau das Gymnasium. Im Jahr 1846 ging er zum Philosophie-Studium an die Universität Heidelberg und schloss sich dort dem geheimen „Neckarbund“ an.
Kurz darauf kam er allerdings als junger Student nach Berlin und war während der Unruhen von 1848 Redakteur der Berliner Zeitschrift „Der Volksfreund“, in der er für eine demokratische Verfassung und für die Rechte der Arbeiter eintrat. Er entwickelte sich schnell zum herausragenden Führer der jungen Arbeiterbewegung, so dass mancher Berliner ihn sogar als „die Seele vons Janze“ bezeichnete. Man beurteilte Schlöffel als begabt mit einer großen Offenheit, feurigen Worten und als weniger begabt in Volkswirtschaft.
Am 21. April 1848 wurde Schlöffel als einer der Hauptorganisatoren der am Vortag in Berlin stattgefundenen Massendemonstration zum Berliner Stadtschloss verhaftet und am 10. Mai 1848 wegen „versuchten Aufruhrs“ zu einer sechsmonatigen Zuchthaushaft verurteilt, die er in der Zitadelle Magdeburg verbüßen musste. Gleichzeitig wurde ihm von der Heidelberger Universität das „akademische Bürgerrecht“ aufgekündigt. Die restlichen Ausgaben der „Volksfreund“-Ausgabe Nr.5 wurden gemäß Befehl vernichtet.