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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Andreas Hönisch

* 3. Oktober 1930 in Habelschwerdt,

25. Januar 2008 in Blindenmarkt

 Katholischer Geistlicher.

       
 

Pater Andreas Hönisch SJM (* 3. Oktober 1930 in Habelschwerdt in Niederschlesien; † 25. Januar 2008 in Blindenmarkt in Niederösterreich) war ein katholischer Geistlicher aus der Grafschaft Glatz. Er war Mitgründer der Katholischen Pfadfinderschaft Europas in Deutschland und Österreich und Gründer des Ordens Diener Jesu und Mariens („Servi Jesu et Mariae (SJM)“).

Hönisch wurde in Habelschwerdt in Schlesien, dem heutigen polnischen Bystrzyca Kłodzka, geboren. Nach der Vertreibung machte er sein Abitur am jesuitischen Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. 1952 trat er der Ordensgemeinschaft der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) auf dem Jakobsberg bei Bingen am Rhein bei und wechselte 1954 nach Tisis bei Feldkirch.

Von Ende 1954 an bis 1957 studierte er Philosophie an der Hochschule für Philosophie München. Zwischen 1957 und 1960 lernte er Sprachen in Manila, Philippinen, und in Yokosuka, Japan. An der jesuitischen Sophia-Universität in Kojimachi in Tokio war er kurzzeitig Dozent für Englisch und Deutsch. Von 1960 bis 1964 studierte er Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. 1963 empfing er die Priesterweihe durch den Bischof von Berlin, Erzbischof Alfred Bengsch. Nach seinem jesuitischen Tertiat 1964/1965 in Paray-le-Monial wurde er Jugendseelsorger und Religionslehrer in Berlin. Von 1966 bis 1977 war er in der Seelsorge in Gießen tätig, wo er auch Gruppen der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) betreute.

1976 gründete Hönisch zusammen mit Günther Walter die Katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE), in der sich Gruppen zusammenfanden, die mit den programmatischen Neuerungen innerhalb der DPSG in den 1970er-Jahren nicht einverstanden waren. Seit der Gründung der KPE war er bis zu seinem Tod auch deren Bundeskurat.

Obwohl die Gründung der KPE mit Zustimmung des Jesuitenordens erfolgt war, verbot ein späterer Provinzial Hönisch jede Arbeit in der KPE. Dieser weigerte sich (nach eigenen Angaben nach Rücksprache mit Kardinal Ratzinger[1]), die Arbeit in der KPE aufzugeben und wurde daraufhin wegen Ungehorsams aus der Gesellschaft Jesu ausgeschlossen. Bischof Josef Stimpfle inkardinierte ihn als Weltpriester in die Diözese Augsburg.

Ende der 1980er-Jahre traten mehrere Mitglieder der KPE, die Ordenspriester werden wollten, mit dem Ansinnen der Gründung einer neuen Ordensgemeinschaft an Hönisch heran. Dieser versuchte sie zunächst dazu zu bewegen, sich anderen Orden anzuschließen und lud zu diesem Zweck sogar Mitglieder anderer Ordensgemeinschaften zu Vorstellungen ein.[2] Da sich die zukünftigen Priester jedoch nicht von ihrem Vorhaben abbringen ließen, wurde 1988 in Mussenhausen eine neue Ordensgemeinschaft, die biritualistischen „Servi Jesu et Mariae (SJM)“ gegründet, als deren Ordensgründer Andreas Hönisch allgemein angesehen wird. Die Neugründung erfolgte mit der Zustimmung des Bischofs von Augsburg, Josef Stimpfle.

Dessen Nachfolger Viktor Josef Dammertz untersagte den SJM jedoch die Betätigung in der Diözese und so wurde 1995 der Sitz nach Blindenmarkt im Bezirk Melk verlagert. Die Anerkennung als Kongregation päpstlichen Rechts durch die Kommission Ecclesia Dei war bereits 1994 erfolgt. Der Orden ist heute in Deutschland und Österreich aktiv, zudem in Kasachstan, Albanien, Rumänien, der Ukraine und Frankreich.

Im Jahr 2001 ging Hönisch zu den angeblichen Marienerscheinungen im Pilgerort Medjugorje, die er zuvor als glaubwürdig angesehen hatte, auf Distanz.[3][4]

Er war bis zu seinem Tod der Generalsuperior der von ihm gegründeten Ordensgemeinschaft.

 
 
 
 

Quelle; " Wikipedia 2010"