Selma Kurz (*
15. Oktober
1874 in
Bielitz-Biala,
Schlesien; †
10.
Mai
1933 in
Wien) war eine österreichische Opernsängerin (Sopran).
In Bielitz in eine arme jüdische Familie geboren (aber später
getauft), wurde Selma Kurz mit 16 Jahren, protegiert vom Fürsten
Esterházy, zum Gesangsstudium nach
Wien
geschickt.
1895 kommt sie, kurz nach
Gustav Mahlers Weggang, an das
Hamburger Theater (Debüt als Mignon), geht aber schon
1896 an die
Frankfurter Oper, wo sie in Rollen wie die Elisabeth in
Tannhäuser oder auch die Carmen singt.
Am 18. August 1899 wurde Selma Kurz von Gustav Mahler an die
Wiener Hofoper engagiert, wo sie bis 1929 wirkte. Sie sang 1904 bis
1907 und 1924 im
Londoner
Covent Garden. Im Jahr 1926 trat sie von der Bühne zurück,
verstarb 1933 in
Wien
und wurde auf dem
Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14C, Nummer 8) in einem
Ehrengrab beigesetzt. 1983 benannte man die
Halban-Kurz-Straße in Wien-Liesing
nach ihr.
Selma Kurz war die erste Zerbinetta in
Richard Strauss’ Ariadne auf Naxos.
Ihr Ehemann war der Wiener
Gynäkologe
Josef von Halban. Ihre Tochter Desirée (‚Desi‘) Halban, eine
Konzertsopranistin, war die Ehefrau des niederländischen
Kunsthändlers Jacques Goudstikker.