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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Büsching Johann Gustav Gottlieb     

* 19.09.1783 in Berlin;

4. 5 1829 in Breslau.

Archäologe.

   
 
Johann Gustav Gottlieb Büsching (* 19. September 1783 in Berlin; † 4. Mai 1829 in Breslau) war ein deutscher Archäologe, Germanist und Volkskundler.

Büschings Vater, der Gymnasialdirektor und Oberkonsistorialrat Anton Friedrich Büsching (1724–1793), gilt als Begründer der politisch-statistischen Methode der Geographie; seine Mutter stammte aus einer Theologenfamilie. Büsching, das zwölfte von 13 Kindern, verwaiste bereits mit zehn Jahren. Sein zweiundzwanzig Jahre älterer Bruder Johann Stephan Gottfried Büsching war Oberbürgermeister von Berlin.

Er studierte in Halle und Erlangen Rechtswissenschaft. In Erlangen wurde er 1803 Mitglied des Corps Marchia.[1] 1806 wurde er Regierungsreferendar in Berlin. Seine wahren Interessen lagen jedoch auf anderem Gebiet. Angeregt durch seinen Freund Friedrich Heinrich von der Hagen, begann er das Studium von Sprachaltertümern. Zusammen mit Hagen publizierte er 1807 eine Sammlung deutscher Volkslieder, 1808 deutsche Gedichte des Mittelalters, 1809 ein Buch der Liebe.

Die Arbeit als Säkularisierungskommissar [Bearbeiten]

Auf der Suche nach Handschriften reiste er 1809 in das „klosterreiche Schlesien“. In den schlesischen Klöstern entdeckte er zahlreiche wichtige alte Bücher, war aber über den verwahrlosten Zustand der Archive entsetzt und fasste den Plan einer schlesischen Zentralbibliothek und Kunstsammlung, die das Material aus den Klöstern übernehmen und aufbereiten sollte. Die Ministerialsektion für den öffentlichen Unterricht des preußischen Kultusministeriums war von dem Vorschlag angetan; seine Verwirklichung wurde aber erst durch das Edikt vom 30. Oktober 1810 über die Einziehung geistlicher Güter (Säkularisation) möglich. Am 8. November 1810 erhielt Büsching von Staatskanzler Karl August von Hardenberg den Auftrag, in Breslau bei der Hauptkommission für die Einziehung der geistlichen Güter in Schlesien unter Vorsitz des Oberpräsidenten von Massow die Inventarisierung und Aufbewahrung von Kunstsachen, Archiven und Bibliotheken zu übernehmen. Als er am 23. November 1810 in Breslau ankam, sah er sich einer komplizierten Situation gegenüber: bis zu 6.000 Urkunden und Bilder, Kunstsachen und andere Altertümer aus 91 Klöstern und Stiften mussten möglichst schnell bearbeitet werden, da Güter und Gebäude verkauft werden sollten.

Büsching ließ die Materialien mit Herkunftsbezeichnung versehen und in das Stift der Augustinerchorherren in Breslau transportieren, wo sich bald große Mengen von Büchern und Kunstgegenständen auftürmten, zum Missvergnügen seiner Vorgesetzten. Nachdem Materialien aus 35 Klöstern und Stiften angekommen waren, verfügte die Hauptkommission am 6. September 1811, die Transporte einzustellen und das Material vor Ort zu selektieren und zu katalogisieren. Büsching versuchte sich dieser Verfügung zu widersetzen, weil sie eine geordnete Sichtung des Materials fast unmöglich machte. Das trug ihm eine Rüge wegen Quertreiberei ein, nach der er seine Tätigkeit mit zunehmender Unlust fortführte. Zwei Jahre später wurden die Materialien nun doch nach Breslau verbracht. Die unzureichende Unterbringung und die hastige und wenig sachkundige Selektion hatten jedoch große Verluste von Archivalien bedeutet.

 
 

Quelle; " Wikipedia, ",