schl22

Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

  Pers. alphabetisch                                    A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
      
                  Nobelpreisträger Physiker 
                  Architekten, Ingenieure  Photografen, Optiker
                  Ärzte, Mediziner  Politiker
                  Chemiker Schriftsteller 
                  Dichter Schauspieler, Kabarettisten
                  Journalisten, Moderatoren Sänger
                  Historiker, Philosophen Sportler
                  Komponisten, Musiker, Dirigenten  Theaterkritiker
                  Maler, Grafiker  Theologen, Geistliche
                  Mathematiker  Industrielle, Unternehmer 
                  Militärs  Widerstandskämpfer 
                  Monarchen, Fürsten   Wissenschaftler,Forscher,Botaniker
   
                   .
                        zum  Buchstaben B            zu  Dichter.

Bleisch Ernst Günther

 

* 14.1.1914.in Breslau,  

† 24.09.2003  in München.

Dichter.

 

 

Am 14. Januar 1914 wurde Ernst Günther Bleisch in Breslau geboren; zusammen mit seiner Mutter kam er 1945 als Heimatvertriebener nach München. Schlesien blieb der Wurzelgrund seines Lebens, aber in München fühlte er sich geradezu genießerisch zu Hause. In Jahrzehnten gerechnet waren ein Drittel dieses Lebens schlesisch geprägt, zwei Drittel münchnerisch, oberbayerisch bestimmt.

 Man nannte ihn gern einen Schwabinger, und Schwabing ist mehr als nur ein Stadtteil im Norden von München: Dieses Schwabing bezeichnet einen Zustand, etwa in dem Sinn, daß Künstler zu sein und im Kreis von Künstlern sich zu bewegen, existenzielle Aussagen sind und mehr bedeuten als materieller Broterwerb. In einer Laudatio hieß es einmal: „Bleisch gehört zu den seltenen Vögeln, die sich nicht einfangen lassen. Disziplin herrscht bei ihm in seinen Gedichten, nicht aber im Tageslauf“. Hätte er in einem Abfrageverzeichnis die Rubrik „Beruf“ wahrheitsgemäß ausfüllen müssen, hätte er schreiben können, „Ich bin Lyriker“. Geläufig wurde die Nennung als „Kritiker, Journalist und Rundfunkautor“.

Seit 1947 ist Ernst Günther Bleisch, der sich als gelernter Buchhändler und zeitweiliger Student der Zeitungswissenschaft bezeichnen ließ, schreibend tätig, vor allem in Sendungen des Bayerischen Rundfunks. Themen seiner vielgehörten Hörfolgen – der Rundfunk übte in den Jahrzehnten ohne Fernsehen seine suggestive Macht aus – waren vor allem Schlesien als vielgliedrige Landschaft und die an Namen und Werken reiche Literatur Schlesiens. Ein Stück Heimat brachte er den aus der Heimat vertriebenen Landsleuten wieder zurück und machte den Alteingesessenen Schlesien bekannt. Einen festen Schreibtisch und Schreibsessel hat er nie angestrebt. Als sogenannter „Freier Mitarbeiter“ verdiente er sich sein Lebensminimum, weshalb seine Freunde ihn nicht ohne Grund einen Lebenskünstler genannt haben.

Quelle; " Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen ".