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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

       Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Günter Eich     

    *  1.02.1907 in Lebus;

20. 12. 1972 in Salzburg)

Hörspielautor, Schriftsteller.

   
 

Günter Eich (* 1. Februar 1907 in Lebus; † 20. Dezember 1972 in Salzburg) war ein deutscher Hörspielautor und Lyriker.

Nach abgebrochenem Ökonomie- und Sinologiestudium in den Jahren 1925 bis 1932 in Leipzig, Berlin und Paris lebte Eich als freier Schriftsteller in Berlin sowie im Ostseebadeort Poberow. 1929 erschien sein erster Gedichtband unter dem Titel Die Gedichte. 1931 gehörte Eich zum Autorenkreis der Literaturzeitschrift Die Kolonne. Weitere Arbeiten von ihm wurden in der Zeitschrift Neue Rundschau veröffentlicht.

Die Jahre 1933 bis 1940 waren die produktivste Zeit als Autor für den Rundfunk. Mitte der 1930er Jahre veröffentlichte die Zeitschrift Das Innere Reich einzelne seiner Gedichte. Dort erschien auch im November 1935 seine Erzählung Katharina, die im folgenden Jahr als Buchausgabe herauskam und später als Feldpostausgabe 32 Auflagen erreichte.[1]

In den 1930ern heiratete er seine erste Frau, die kurz nach Kriegsende verstarb. 1943 wurde er in Berlin ausgebombt. Fast alle Manuskripte wurden dabei vernichtet. Erst Zufallsfunde aus einem Nachlass ließen eine intensive und kontrovers geführte Diskussion über Eichs literarisches Wirken und sein Leben in der NS-Zeit zu. Eichs Eintrittsgesuch in die NSDAP zum 1. Mai 1933 ist zweifelsfrei überliefert, aber eine Bestätigung erfolgte nie (Mitgliedersperre).[2] In den Kriegsjahren diente Eich als Unteroffizier im Stab von Jürgen Eggebrecht, der ihn so bis 1944 vor einem Fronteinsatz bewahrte. 1945 geriet Eich in amerikanische Kriegsgefangenschaft, dort begann er wieder mit dem Schreiben. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft ließ er sich in Geisenhausen bei Landshut nieder. Dort wohnte Eich bis 1954 in der Spenglerei Schmid, Kirchstraße 71 ¼.

In der Zeitschrift Der Ruf erschienen Eichs erste Nachkriegsarbeiten, so 1946 das durch die Kriegsgefangenschaft geprägte Gedicht Latrine. Wegweisend für die Kahlschlagsliteratur in den ersten Jahren der Nachkriegszeit wurde das bewusst einfach gehaltene Gedicht Inventur, das 1947 in Hans Werner Richters Anthologie deutscher Kriegsgefangenenlyrik Deine Söhne, Europa erstveröffentlicht wurde. Beide Gedichte waren Bestandteil von Eichs erster Nachkriegs-Lyriksammlung Abgelegene Gehöfte, die 1948 publiziert wurde. 1948 stieß Eich auch zum ersten Mal zur von Hans Werner Richter geleiteten Gruppe 47. Dort galt er in den Anfangsjahren als der profilierteste Autor und „geheime Star“ der jungen Literatengruppe.[3] 1950 erhielt Eich den ersten ausgeschriebenen Preis der Gruppe 47 für Gedichte, die 1955 überwiegend in Botschaften des Regens veröffentlicht wurden. 1951 wurde ihm der Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste verliehen. Nach vorübergehendem Zögern der Verantwortlichen wurde Eich im gleichen Jahr in den deutschen P.E.N.-Club aufgenommen.

Neben Gedichten schrieb Eich auch zahlreiche Hörspiele. Besonders bekannt wurde sein Hörspiel Träume, das 1951 zu heftigen Hörerprotesten führte. Sein Hörspiel Die Andere und ich wurde 1953 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Im gleichen Jahr heiratete er die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger, auch sie ein Mitglied der Gruppe 47. Das Ehepaar lebte mit den Kindern Clemens (1954 bis 1998) und Miriam (* 1957) zuerst in Lenggries, dann in Breitbrunn am Chiemsee und seit 1963 in Großgmain bei Salzburg. Zu den bekanntesten Werken Eichs zählt auch die 1968 veröffentlichte Kurzprosa-Sammlung Maulwürfe und ihre Fortsetzung Ein Tibeter in meinem Büro von 1970. 1972 starb Eich in einem Sanatorium in Salzburg.

Eich schrieb verhältnismäßig wenig. Seine Lyrik zeichnet sich durch eine einfache, die Nachkriegsgesellschaft in ihrer ideellen Leere spiegelnde Sprache aus, die beim Leser dennoch komplexe Assoziationen und Bilder evoziert. Er gilt als Schöpfer des poetischen Hörspiels. 1968 wurde ihm der Schiller-Gedächtnispreis verliehen.

Zu seinen Ehren wurden ein Lyrik- und ein Hörspielpreis gestiftet.

 
 

Quelle; " Wikipedia, 2010   "