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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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                                         zum    Buchstaben  B                  nzu    Schauspieler.

Alfred Balthoff

08.12.1905, in Peiskretscham
 †  08.03.1989, in Wien .

Schauspieler.
 

 

 
Alfred Balthoff (* 8. Dezember 1905 in Peiskretscham, Oberschlesien, heute Pyskowice; † 8. März 1989 in Wien) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Alfred Balthoff absolvierte seine Schauspielausbildung in den 1920er Jahren in Wien und gab sein Bühnendebüt 1927 in Breslau. Es folgten Theaterengagements in Prag, Reichenberg und Berlin, wo Balthoff während des Nationalsozialismus unter dem Namen Alfred Israel Berliner am Jüdischen Kulturbund spielte. Auch bei der letzten Inszenierung des Kulturbundes vor der Zwangsschließung im August 1941 (Spiel im Schloss nach Ferenc Molnár) wirkte er noch mit. Danach überlebte Balthoff im Berliner Untergrund. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst wieder an Berliner Theaterbühnen, später in Düsseldorf sowie ab 1971 am renommierten Burgtheater in Wien.

1947 gab Alfred Balthoff sein Filmdebüt in Kurt Maetzigs Ehe im Schatten. In dieser DEFA-Produktion verkörperte er als verfolgter jüdischer Schauspieler Kurt Bernstein ein Stück weit seine eigene Lebensgeschichte. Zwei weitere große Nachkriegsfilme bei der DEFA sollten folgen: Ebenfalls 1947 spielte er in Wozzeck und 1949 in dem Drama Unser täglich Brot. Danach war er in zahlreichen westdeutschen Produktionen zu sehen. Balthoffs Spezialität waren, hintergründige, gebrochene und skurrile Charaktere. Er spielte in Literaturverfilmung wie Lessings Heldinnen (neben Johanna von Koczian) und B. Travens Totenschiff (neben Mario Adorf und Horst Buchholz), in Wolfgang Liebeneiners Musikfilm Die Trapp-Familie (mit Ruth Leuwerik und Hans Holt), neben Giulietta Masina in Das kunstseidene Mädchen, in Josef von Bákys Arztdrama Gestehen Sie, Dr. Corda! (mit Hardy Krüger), in Robert Siodmaks Fluchtdrama Tunnel 28 und in der Simmel-Verfilmung Alle Menschen werden Brüder. Daneben übernahm er oft Gastrollen in Fernsehproduktionen wie Okay S.I.R., Alle Hunde lieben Theobald und Der Kommissar. Im Jahre 1959 spielte er unter Regisseur Falk Harnack die Hauptrolle in dem Fernsehspiel Der Fall Pinedust mit Franz Schafheitlin, Fritz Tillmann und Hans Christian Blech. 1972 verkörperte er in der kurzlebigen Fernsehserie Hauptbahnhof München die Hauptperson eines pensionierten Inspektors.

Zwischen 1949 und 1967 war Alfred Balthoff zudem umfangreich in der Synchronisation tätig. Mit seiner hohen, sanften und leicht brüchigen Stimme sprach er oft ironische, tiefsinnige und vom Schicksal gezeichnete Charaktere. Dabei synchronisierte er berühmte Schauspielkollegen wie Fernandel (u. a. in den Guareschi-Verfilmungen Don Camillo und Peppone, Don Camillos Rückkehr und Genosse Don Camillo), Charlie Chaplin (in der ersten Synchronfassung von Rampenlicht), Louis de Funès (Der tolle Amerikaner), Alec Guinness (Hotel Paradiso), Herbert Lom (u. a. Spartacus), Peter Lorre (u. a. 20.000 Meilen unter dem Meer), Groucho Marx (Skandal in der Oper), Anthony Quinn (Gefangene des Dschungels), Claude Rains (u .a. Berüchtigt), Edward G. Robinson (u. a. Cheyenne und Cincinnati Kid und Sieben gegen Chicago) und Peter Ustinov (u. a. als Nero in Quo vadis?). Seine letzte Synchronrolle war Vampirjäger Prof. Abronsius (Jack MacGowran) in Roman Polanskis Tanz der Vampire.

Alfred Balthoff starb am 8. März 1989 im Alter von 83 Jahren in Wien an Herzversagen.

Quelle; " Wikipedia 2010"