Nikolaus Wyrwoll (* 31. August 1938 in Beuthen, Oberschlesien) ist ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher, dem die Ökumene und würdige Gestaltung der Gottesdienste ständige Anliegen sind.

Wyrwoll ist das erste von 7 Kindern des Studienrats Johannes Wyrwoll und dessen Frau Erika, geb. Grund. Nach kurzer Kindheit in Beuthen O.S. (heute Bytom) und Flucht vor der Ostfront über Neisse/O.S. (heute Nysa) 1945 nach Köppernig (heute Koperniki), kam er 1946 mit seiner Großfamilie durch die Vertreibung nach Wunstorf/Hannover. Er war dort Ministrant und Pfarrjugendführer in St. Bonifatius und 1952 Mitbegründer des Pfadfinderstammes der DPSG.

Nach dem Abitur (1957) am Hölty-Gymnasium trat er seinen Wehrdienst an, der für ihn als Priesteramtskandidat jedoch nach wenigen Wochen endete.

Wyrwoll war, vom Bischof von Hildesheim entsandt, von 1957 bis 1965 im Priesterseminar Collegium Germanicum et Hungaricum und studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Dort wurde er am 7. April 1962 zum Diakon und am 7. Oktober 1962 zum Priester geweiht. Ein Promotionsstudium schloss sich an. Die 1965 vorgelegte Dissertation wurde aufgrund ihrer bleibenden Aktualität 45 Jahre später als Buch veröffentlicht.[3][4]

Als „Germaniker“ (s.o. Collegium Germanicum et Hungaricum) war er Teilnehmer an zahlreichen Germaniker-Treffen und ist Herausgeber des „Katalogs des Pontificium Collegium Germanicum Hungaricum“, dem jährlich erscheinenden Verzeichnis aller Studenten des Kollegs. In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wilhelm Ott erscheint es 2012 in der 121. Auflage.

Seine Kaplanszeit absolvierte er 1965 an der St.-Marien-Kirche in Rehburg-Loccum und St. Peter und Paul in Neustadt, 1966–1969 an St. Elisabeth in Hildesheim und schließlich 1969 an St. Joseph in Bevensen.

In Göttingen war er von 1986 bis 1990 als Pfarrer an der St.-Paulus-Kirche und Dechant