schl22

Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

          Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

  Pers. alphabetisch                                       A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
      
   
                  Nobelpreisträger Physiker 
                  Architekten, Ingenieure  Photografen, Optiker
                  Ärzte, Mediziner  Politiker
                  Chemiker Sänger
                  Dichter Schauspieler, Kabarettisten
                  Journalisten, Moderatoren Schriftsteller 
                  Historiker, Philosophen Sportler
                  Komponisten, Musiker, Dirigenten  Theaterkritiker
                  Maler, Grafiker  Theologen, Geistliche
                  Mathematiker  Industrielle, Unternehmer 
                  Militärs  Widerstandskämpfer 
                  Monarchen, Fürsten   Wissenschaftler,Forscher,Botaniker
                   
        

                                                           zum  Buchstaben P        zu  Politiker.         
                                                         

Pieck   Wilhelm     

 *  03.01.1876 in  Guben
    †   07.09.1960 in  Berlin

Politiker.

   
 

Friedrich Wilhelm Reinhold Pieck (* 3. Januar 1876 in Guben, heute Gubin, Polen; † 7. September 1960 in Berlin) war ein deutscher Politiker, Sozialdemokrat und später Kommunist. Er war Mitbegründer der SED und von 1949 bis zu seinem Tode 1960 der erste und einzige Präsident der DDR.

Pieck war der Sohn eines Kutschers. Er wuchs in Guben auf; sein Elternhaus stand im östlichen Teil der Stadt, dem heute polnischen Gubin. Nach Abschluss der Volksschule begann er 1890 eine Tischlerlehre und begab sich, wie zu dieser Zeit üblich, anschließend auf Wanderschaft. Dort kam der aus streng katholischem Hause stammende junge Mann erstmals in Kontakt mit der Arbeiterbewegung. 1894 wurde er Mitglied des gewerkschaftlichen Deutschen Holzarbeiterverbandes und 1895 trat er in die SPD ein. Seit 1896 arbeitete er als Tischler in Bremen. In der SPD wurde er 1897 Hauskassierer und 1899 Stadtbezirksvorsitzender. 1900 übernahm er die Funktion des Vorsitzenden der Zahlstelle Bremen des Holzarbeiterverbandes. 1904 wurde er in das Bremer Gewerkschaftskartell delegiert und 1905 als Vertreter der 4. Klasse in die Bremische Bürgerschaft gewählt, der er bis 1910 angehörte. 1905 war er auch Vorsitzender der Pressekommission und 1906 hauptamtlich Erster Sekretär der Bremer SPD. 1907/1908 besuchte er die zentrale Parteischule der SPD, wo er unter den Einfluss von Rosa Luxemburg kam. 1910 wurde er Zweiter Sekretär des zentralen Bildungsausschusses der SPD in Berlin.

Während des Ersten Weltkrieges nahm er als entschiedener Gegner der sozialdemokratischen Burgfriedens-Politik an Konferenzen linker Sozialdemokraten teil. 1915 wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Auch als Soldat agitierte er gegen den Krieg und wurde vor ein Kriegsgericht gestellt. Bevor es zu einem Urteil kommen konnte, floh Wilhelm Pieck 1917 in den Untergrund nach Berlin, und als Mitglied des Spartakusbundes ging er später nach Amsterdam ins Exil.

Nach dem Krieg 1918 kehrte er nach Berlin zurück und wurde Gründungsmitglied der KPD. 1919 nahm er am Spartakusaufstand teil und wurde am 15. Januar mit Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verhaftet. Während die beiden ermordet wurden, gelang ihm die Flucht. Viel später behauptete der Offizier Waldemar Pabst, der seinen Soldaten den Befehl zur Ermordung von Liebknecht und Luxemburg gab, er habe Pieck freigelassen, da dieser ihn ausführlich über militärische Pläne sowie Verstecke führender Mitglieder der KPD informiert hätte.[1]

1921 wählte ihn die deutsche KPD ins Exekutiv-Komitee der Kommunistischen Internationalen, und so lernte er bereits früh Wladimir Iljitsch Lenin kennen. Zur gleichen Zeit wurde er Abgeordneter des Preußischen Landtags, dessen Mitglied er bis zu seiner Wahl in den Reichstag 1928 blieb.

1922 war er Mitbegründer der Internationalen Roten Hilfe und wurde 1925 Vorsitzender der Roten Hilfe Deutschlands. Seine internationale Tätigkeit brachte ihm die Wahl ins Präsidium des Exekutiv-Komitees der Kommunistischen Internationalen 1931.

Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers im Januar 1933 und der einsetzenden Verfolgung deutscher Kommunisten nahm Pieck am 7. Februar 1933 an der illegalen Tagung des Zentralkomitees der KPD im Sporthaus Ziegenhals bei Berlin teil.[2]

Pieck wurde in der von den Nationalsozialisten im August 1933 veröffentlichten ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933 gelistet.

Nach der Ermordung von John Schehr im Februar 1934 wurde Pieck als dessen Stellvertreter mit dem Parteivorsitz beauftragt. Bereits im Mai musste er jedoch nach Paris ins Exil gehen.

Die KPD war nun nur noch im Untergrund oder aus dem Ausland heraus tätig. 1935 wurde Pieck auf der Brüsseler Konferenz der KPD zum Parteivorsitzenden für die Dauer der Inhaftierung Thälmanns gewählt und verlegte sein Exil nach Moskau. Er überlebte die Säuberungen in den 1930er Jahren, denen ein großer Teil der nach Moskau geflüchteten deutschen Kommunisten zum Opfer fiel. Er gehörte 1943 zu den Initiatoren des Nationalkomitees Freies Deutschland.

Bereits am 1. Juli 1945 kehrte Wilhelm Pieck nach Berlin zurück und begann mit dem politischen Neuanfang und dem Aufbau eines sozialistischen Staats in der Sowjetischen Besatzungszone. Zunächst forcierte er den Prozess der Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD zur SED. 1946 wurde er gemeinsam mit Otto Grotewohl (SPD) Vorsitzender der SED und nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) 1949 deren erster und einziger Präsident; er blieb dies bis zu seinem Tode 1960. Der eigentliche Machthaber der DDR war jedoch bereits Walter Ulbricht als Generalsekretär bzw. Erster Sekretär des ZK der SED.

Sein Sohn Arthur Pieck war u.a. Hauptdirektor der Fluggesellschaft Deutsche Lufthansa (Ost) und der späteren Interflug.

Wilhelm Pieck wurde im Zentralen Rondell der Gedenkstätte der Sozialisten bestattet.

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "