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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

        Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Willimowski  Ernst Otto     

*   23.6.1916 in Kattowitz
† 30.8.1997 in Karlsruhe

 Fußballspieler.

   
 

Ernst Otto Willimowski (manchmal auch Ernst Wilimowski; Polnisch: Ernest Wilimowski) (* 23. Juni 1916 in Kattowitz (heute Polen, bis 1922 Teil des Deutschen Reiches); † 30. August 1997 in Karlsruhe; eigentlich Ernst Otto Prandella) war ein deutsch-polnischer Fußballspieler. Ezi wie er oft genannt wurde, betrachtete sich als Oberschlesier.

Seine Fußballlaufbahn begann er 1927 mit elf Jahren im deutsch-oberschlesischen 1. FC Kattowitz, wo er bis zum Jahr 1934 erfolgreich spielte. Nach dem Wechsel zu Ruch Wielkie Hajduki wurde er bereits 1934 als 18-Jähriger polnischer Fußball-Meister. Diesen Titel errang er mit seinem Team auch 1935, 1936 und 1938. Vor dem Zweiten Weltkrieg spielte er 22 Mal für die Polnische Fußballnationalmannschaft. Sein wohl bestes Spiel war dabei die Achtelfinalpartie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich, als er bei der 5:6-Niederlage nach Verlängerung gegen Brasilien vier Tore erzielte – er ist damit der erste, dem vier Tore in einem WM-Spiel gelangen.

Nach dem Einmarsch der Deutschen in seine Heimat erhielt Willimowski, ähnlich wie der Posener Nationalmannschaftskamerad Fryderyk Scherfke, wieder die deutsche Staatsbürgerschaft und bewarb sich als Polizeibeamter, um der Einberufung in die Wehrmacht zu entgehen. Nach einer Zwischenstation bei seinem Heimatverein (1939–1940) 1. FC Kattowitz zog er 1940 nach Chemnitz und spielte für den PSV Chemnitz. Sein Debüt für die Deutsche Fußballnationalmannschaft gab er am 1. Juni 1941 in Bukarest gegen Rumänien, wobei er zum 4:1-Sieg zwei Tore beisteuerte.

1942 ging Willimowski zum TSV 1860 München. Mit den Sechzigern zog er im selben Jahr in das Finale des Tschammer-und-Osten-Pokals ein, des Vorgängers des heutigen DFB-Pokals. In der 80. Minute erzielte er dabei die 1:0-Führung gegen den FC Schalke 04. Am Ende stand es 2:0 für die Münchner, die damit ihre erste nationale Trophäe errangen. Insgesamt gelangen ihm 14 Treffer in diesem Wettbewerb – Rekord bis heute. 1941/42 absolvierte er acht Länderspiele für den DFB und erzielte dabei 13 Tore. Beim 5:3-Erfolg am 18. Oktober 1942 gegen die Schweiz wiederholte er sein Kunststück von der Fußball-WM vier Jahre zuvor und erzielte vier Tore.

Nach 1945 blieb Willimowski in Deutschland. Er ließ sich 1946 für eine (gescheiterte) Berufsfußball-Vereinsgründung in Kassel anheuern, bestritt möglicherweise auch einige Spiele für Kurhessen bzw. Rapid Kassel.[1] Danach spielte er für die SG Chemnitz-West und SG Babelsberg[2], verließ dann die damalige Ostzone und wurde – nach weiteren Kurz-Intermezzi u. a. bei Hameln 07 und dem TSV Detmold – 1948 Vertragsspieler beim BC Augsburg. Nach einer monatelangen Sperre wechselte er im folgenden Jahr zum Offenburger FV und wirkte später auch als Spielertrainer, am erfolgreichsten beim VfR Kaiserslautern.

Fußballhistorisch muss er sowohl in Polen als auch in Deutschland zu den größten Spielern aller Zeiten gezählt werden und er sollte bei Jahrhundertelf-Auswahlen beider Nationen berücksichtigt werden. Ernst Willimowski war ein historisches Bindeglied zwischen zwei Nationen und als solches seiner Zeit weit voraus. Er ist der einzige Spieler, der sowohl ein Tor gegen Deutschland (am 9. September 1934 beim 2:5 in Warschau) als auch für Deutschland erzielte (13 in 8 Spielen).

 
 

Quelle; " Wikipedia,2010 "