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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

       Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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          Albertz Heinrich            

*  22.1.  1915 in Breslau,

18.5.1993 in Bremen

Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin.

   
 
Heinrich Albertz (* 22. Januar 1915 in Breslau; † 18. Mai 1993 in Bremen) war ein evangelischer Pastor und ein deutscher Politiker (SPD). Der Theologe war von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. In der 1. bis 3. Wahlperiode war er Mitglied des Niedersächsischen Landtages vom 20. April 1947 bis 14. September 1955.

Heinrich Albertz wurde am 22. Januar 1915 in Breslau als Sohn des Hofpredigers Hugo Albertz und seiner zweiten Frau Elisabeth, geb. Meinhof, geboren. Nach dem Theologiestudium wurde Albertz Mitglied der Bekennenden Kirche. Während des Dritten Reiches wurde er mehrmals verhaftet. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen.

Im Sommer 1945 kam er als Leiter kirchlicher und staatlicher Flüchtlingsfürsorgestellen nach Celle. 1946 trat er in die SPD ein. Er betätigte sich als „Flüchtlingspfarrer“ und kümmerte sich um die Integration der Menschen, die ihre Heimat verloren hatten. Zusätzlich zu seinem politischen Engagement übernahm er von 1949 bis 1965 den Bundesvorsitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Zwischen dem 9. Juni 1948 und dem 18. September 1950 wurde er vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Kopf (SPD) zum Niedersächsischen Minister für Flüchtlingsangelegenheiten berufen. Im Anschluss war er vom 18. September 1950 bis 13. Juni 1951 Niedersächsischer Minister für Vertriebene, Sozial- und Gesundheitsangelegenheiten. Im Anschluss wurde er Niedersächsischer Sozialminister vom 13. Juni 1951 bis 26. Mai 1955. Dieses Amt übte er bis zum Amtsantritt der Regierung Hellwege (DP) im Jahr 1955 aus, als ihn Berlins neuer Regierender Bürgermeister Otto Suhr als Senatsdirektor nach West-Berlin holte.

Von 1955 bis 1959 war Albertz Senatsdirektor. Später wurde er von Willy Brandt zum Chef der Senatskanzlei berufen. Von 1961 bis 1966 Senator für Inneres und ab 1963 Bürgermeister. Von 1966 bis 1967 Regierender Bürgermeister von Berlin. Seit 1950 Mitglied des SPD-Parteivorstandes.

Er verfügte anders als sein Vorgänger Brandt nicht über den uneingeschränkten Rückhalt in seiner Partei. Obwohl seine Partei bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 12. März 1967 unter seiner Führung noch 56,9 % der Stimmen erhielt, erklärte er im September 1967 seinen Rücktritt. Er hatte die Verantwortung für die Vorgänge um die Studentendemonstrationen während des Schahbesuchs auf sich genommen. 1970 legt Albertz auch sein Mandat im Berliner Abgeordnetenhaus nieder.

Von 1970 bis 1979 war er in Berlin-Zehlendorf wieder als Pastor tätig. Bundesweit in die Schlagzeilen geriet er noch einmal 1975, als er sich im Rahmen der Lorenz-Entführung bereit erklärte, auf die Forderungen der Entführer einzugehen. Beim Gefangenenaustausch, der mit Zustimmung der Bundesregierung und des Berliner Senats vorgenommen wurde, wirkte er als Geisel der Entführer mit.

Er war engagiert in der Friedensbewegung in den 1980er Jahren. So unterstützte er am 10. Oktober 1981 in Bonn die Demonstrationen gegen den NATO-Doppelbeschluss. Am 1. September 1983, dem Antikriegstag, versperrte Albertz zusammen mit dem späteren saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine, dem Schriftsteller Heinrich Böll und mehreren tausend Demonstranten im Rahmen einer dreitägigen Sitzblockade die Zugänge des US-Militärdepots in Mutlangen, das als Stationierungsort von Pershing-II-Mittelstreckenraketen vorgesehen war. 1988 wurde er mit dem Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen ausgezeichnet.

Heinrich Albertz starb am 18. Mai 1993 in einem Altenheim der Arbeiterwohlfahrt in Bremen. Er hinterließ seine Witwe Ilse Albertz, mit der er seit 1939 verheiratet war, sowie drei Kinder.

Halbbruder von Heinrich Albertz war der Theologe und Widerstandskämpfer Martin Albertz (1883–1956). Sein Sohn Rainer Albertz (* 1943) ist evangelischer Theologe (Professor für Altes Testament an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster).

Das Theaterstück „Albertz“[1] der Autorin Tine Rahel Völcker wurde am 6. Dezember 2008 am Stadttheater Wilhelmshaven uraufgeführt.

Quelle; " Wikipedia, ",