Tiburtius stammte aus einer Rügener Pastoren- und Gutsbesitzerfamilie, zu deren Vorfahren der Reformator von St. Gallen Vadianus zählte. Verwandt war Tiburtius auch mit Theodor Zahn und Adolf Schlatter. Nach dem Abitur 1907 in Danzig studierte Tiburtius Rechts- und Staatswissenschaften, Philosophie und Geschichte in Lausanne, Berlin, Breslau und Königsberg. In Lausanne wurde er Mitglied der Société d’Étudiants Germania Lausanne. 1911 absolvierte er das erste juristische Staatsexamen und war danach als Referendar tätig. Nach dem Wehrdienst vom Herbst 1911 bis zum Herbst 1912, mit Abschluss als Leutnant der Reserve im Garde-Schützen-Bataillon[1], setzte er sein Studium fort und studierte in Berlin Volkswirtschaftslehre, Geschichte und Philosophie an der Friedrich-Wilhelms-Universität (der heutigen Humboldt-Universität zu Berlin). Zu seinen Hochschullehrern zählte Franz Oppenheimer, den er sehr schätzte und zu dessen «Lebenserinnerungen» er den Einleitungstext verfasste.[2] Außerdem war Tiburtius langjähriger Assistent des Ökonoms Max Sering.[2] 1914 wurde er an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin zum Dr. phil. in Volkswirtschaftslehre promoviert.[3] Seine Dissertation trug den Titel «Der Begriff des Bedürfnisses. Seine psychologische Grundlage und seine Bedeutung für die Wirtschaftswissenschaft».