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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

        Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Dobschütz, Felix Hans Otto Max von   

                    *   9.9.1867. Langhermsdorf (Freystadt, NS)
                              † 5.1.1936, Herischdorf

Pastor. Superintendent von Oppeln.

   
 

Felix Hans Otto Max von Dobschütz (* 9. September 1867 in Langhermsdorf, Landkreis Freystadt i. Niederschles.; † 5. Januar 1936 in Herischdorf bei Bad Warmbrunn, Landkreis Hirschberg im Riesengebirge, Niederschlesien) war Erster Pastor (Pastor primus) an der evangelischen Stadtpfarrkirche zu Oppeln (heute: kath. Franziskanerkirche (Oppeln)) und Superintendent des Landkreises Oppeln sowie Ehrenritter des Johanniterordens.

Dobschütz entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht und war der Sohn des kaiserlichen Oberpostassistenten Maximilian von Dobschütz (1839-1907) und der Emilie Schilasky (1842-1913).

Dobschütz heiratete am 30. Juni 1896 in Kuttenberg, Kr. Löwenberg (Böhmen) Julie von Görtz und Astein (* 30. Juni 1874 in Chrudim, Böhmen; † 29. Juni 1945 in Vohburg an der Donau, Kr. Pfaffenhofen an der Ilm, Bayern), die Tochter des k.u.k. österreichisch-ungarischen Kämmerers und Generalmajors Gustav von Görtz und Astein (1842-1903; auch "Görtz von Asten" oder "Görtz von Astein" genannt) und dessen 1. Ehefrau Martha von Prittwitz und Gaffron (1847-1875.

Seine Enkel sind der Professor Dr. rer.pol. Leonhard von Dobschütz (* 1940), oft wie sein Großvater Felix genannt, und der Schauspieler Ulrich von Dobschütz (* 1940).

Nach seinem Abitur am Gymnasium in Lauban (Niederschlesien) studierte Dobschütz Theologie an den Universitäten Breslau und Berlin. Anschließend erhielt er seine erste Pfarrstelle in Karoschke, heute ein Ortsteil von Oborniki Śląskie (deutsch: Obernigk) im Landkreis Trebnitz (Niederschlesien), ab 1901 war er dann Zweiter Pastor in Oppeln. Im Jahr 1914 wurde er Erster Pastor (Pastor primus) und Superintendent des Landkreises Oppeln.

Die ständig wachsende evangelische Gemeinde in Oppeln bot Dobschütz ein weites Arbeitsfeld. Außer der evangelischen Stadtpfarrkirche zu Oppeln - heute ist es die katholische Franziskaner-Kirche - gab es noch fünf auswärtige Kirchen bzw. Predigtstätten, die regelmäßig versorgt werden mussten. Doch seine ihm angeborene Rednergabe konnte sich auf diese Weise voll auswirken. Außerdem gab es in Oppeln eine große Anzahl sehr aktiver Vereine, die in ihren wöchentlichen oder monatlichen Versammlungen ebenfalls von ihm betreut wurden - wie das "Evangelische Männerwerk Oppeln", dessen Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender er war, oder der "Jungfrauenverein" der Gustav-Adolf-Stiftung - ein Vorläufer des CVJM -, wo er sich u.a. als Schriftführer engagierte.

Während Dobschütz' Amtszeit wurde auch die evangelische Kirche in Gräfenort erbaut. Seine ganze Kraft aber setzte er in den 20er Jahren in den Umbau und die Erweiterung der Oppelner Stadtpfarrkirche (heutige kath. Franziskaner-Kirche), die unter seiner Leitung und unter sachverständiger Beratung des damaligen Landeskonservators Dr. Burgemester zu einem baulichen Schmuckstück wurde.

Zur gleichen Zeit war Dobschütz viele Jahre Militärseelsorger der Oppelner Garnison und gab in den ersten 20 Jahren seiner Oppelner Tätigkeit den evangelischen Religionsunterricht im katholischen Gymnasium Oppelns. Aufgrund der Vielseitigkeit seiner kirchlichen Tätigkeit wurden ihm stets Vikare zur Ausbildung zugeteilt, die sich noch in späteren Jahren immer gern an ihn erinnerten.

Im Jahr 1933 trat Dobschütz in den Ruhestand, siedelte nach Herischdorf im Riesengebirge über, wo er am 6. Januar 1936 im Alter von 68 Jahren starb. Während in Oppeln 1 Stunde lang die Glocken der evangelischen Stadtpfarrkirche ihm zum Gedenken läuteten, fand Dobschütz auf dem Liegnitzer Zentralfriedhof an der Seite der Eltern seine letzte Ruhestätte.

 
 

Quelle; " Wikipedia, 2010  "