August
Wilhelm Hegenscheidt ,geb.
in
in Westfalen. 1852 kam er nach Schlesien.
Von seinem Vater erbte er eine
riesige Geldsumme von 6000 Talern. Dieses Reichtum sowie das von seinen
Brüdern geliehene Geld ermöglichten ihm den Bau einer kleinen Werkstatt
unweit des Klodnitzkanals. 1857 baute er die erste Draht-Walz-Anlage in
Schlesien und verhalf seinem Betrieb zur Expansion. Seine
Produkte waren eine Art
Innovation. Er führte kalt hergestellte Stahlseile und Nägel auf den Markt
ein. Dank seiner Werbekampagne (heute hätten wir gesagt
„Marketingmanagement“) eroberte er jedoch den Markt und erreichte beim
Produktabsatz eine Spitzenposition.
Da sich die Nachfrage nach
seinen Produkten ständig steigerte, wurde die Produktion kontinuierlich
hochgefahren. 1865 kaufte er die Baildonhütte - dies erwies sich als äußerst
profitabel. Im Jahre 1887 gründete er zusammen mit seinem größten
Konkurrenten Caro, den Konzern „Obereisen“, der zur damaligen Zeit als
größter Konzern in Schlesien galt.
Er war ein sehr religiöser und ehrlicher
Mensch. Stets forderte er Pünktlichkeit und Sauberkeit. Er war auch als
Philantrop bekannt – so
stiftete er die Industrieschule (heute das V Lyzeum), die Schule in der
Jana-Śliwki-Straße (damals Hegenscheidt-Straße), unterschiedliche Stadien,
Tennisplätze und Badehäuser.Von seinem Besitz existiert bis heute in
Gleiwitz
in der Zygmunta-Starego-Strasse 9
nur ein Pferdestall sowie ein Gerätehaus, in Ornontowitz ein vornehmes
Schloss mit einer wunderschönen Parkanlage. |