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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

        Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Kleist, Heinrich von (Bernd Heinrich Wilhelm)    

*18.10.1777 in  Frankfurt/Oder 
    † 21.11.1811,(Ertrunken im Wannsee)

Dramatiker. 

   
   Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist, geb. 18. Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder. Er verlor früh die Eltern, kam vorwiegend unter weiblichen Erziehungseinfluss und stand besonders seiner Stiefschwester Ulrike sehr nahe. Nach Familientradition trat er 1792 ins 1. Garderegiment, schloss hier mit Fouqué Freundschaft, ward 1797 Sekondeleutnant, nahm jedoch 1799, unbefriedigt vom Garnisondienst, den Abschied, um an der Universität seiner Vaterstadt mit äußerstem Eifer, aber planlos zu studieren. Hier verlobte er sich mit Wilhelmine von Zenge, die er nach seiner Natur bald hofmeisterte, ging im August 1800 nach Berlin, um dort eine Anstellung zu finden, machte ein paar nicht recht klare Reisen, fuhr 1801 mit Ulrike nach Paris und ward dort nicht nur gegen die Franzosen sehr voreingenommen, sondern bekam auch solchen Ekel vor den Wissenschaften, dass er in die Schweiz floh, um dort "ein Bauer zu werden".

Als seine Braut, die unter den vielen Unbegreiflichkeiten seiner Natur gelitten hatte, seine neueste Marotte nicht mitmachen wollte, löste er das Verhältnis.

In krankhafter Unruhe treibt es ihn in den nächsten Jahren bald hier-, bald dorthin: er ist in Weimar und Jena, in Leipzig und Dresden, in Lyon und Paris, oft "von der Furie gepeitscht", von Gemütserregungen, die sich bis zu Wahnsinnsanfällen und schweren Nervenleiden steigern, hin- und hergeworfen. Sein kleines Vermögen hatte er verzehrt; 1804 bewarb er sich wieder um eine Anstellung, ward 1805 Diätar in Königsberg, aber als ihm die Königin Luise aus ihrer Privatschatulle eine Pension auswarf, wanderte er 1807 zu Fuß nach Berlin. Als vermeintlichen preußischen Spion sandten ihn die Franzosen für mehrere Monate in Gefangenschaft nach Frankreich.

Nach seiner Befreiung wandte er sich nach Dresden, kam hier in romantische Kreise, gab mit Adam Müller die kurzlebige Zeitschrift "Phöbus" heraus, irrte dann weiter und erschien 1810 in Berlin.

Der Tod der Königin raubte ihm die Pension, Not bedrückte ihn, der Versuch, sich durch eine neue Zeitschrift, die "Berliner Abendblätter", eine Position zu schaffen, misslang, allerlei Herzenswirren kamen dazu, die Familie, selbst Ulrike, machte ihm die bittersten Vorwürfe, und als eine romantisch-hysterische Freundin, Frau Henriette Vogel, ihn aufforderte, sie zu erschießen, widerstand er nicht. Am 21. November 1811 erschoss er am ufer des Wannsees bei Potsdam erst sie, dann sich.

Den Platz, wo beide begraben lieben, hat der Besitzer des Grund und Bodens, Prinz Friedrich Leopold, 1904 der Nation geschenkt. Aus dem Grabe wächst eine Eiche. Auf einem Gedenksteine stehen die Verse:
«Er lebte, sang und litt in trüber, schwerer Zeit,
Er suchte hier den Tod und fand Unsterblichkeit»

Aus: "Geschichte der Weltliteratur" von Carl Busse.

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Quelle; " Wikipedia,2010 "