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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Moritz Wilhelm Constantin Schmidt

                               *  19. November 1823 in Breslau;

8. Oktober 1888 in Jena.

Philologe.
                   

       
 

Moritz (oder: Moriz) Wilhelm Constantin Schmidt (* 19. November 1823 in Breslau; † 8. Oktober 1888 in Jena) war ein deutscher klassischer Philologe, der ab 1857 als Professor an der Universität Jena wirkte.

Moritz Schmidt wurde am 19. November 1823 als Sohn des Oberlandesgerichtsrats Moriz Wilhelm Eduard Schmidt und seiner Frau Bianca geb. du Vignau in Breslau geboren. Nach dem berufsbedingten Umzug der Familie nach Schweidnitz 1826 erhielt der junge Schmidt Privatunterricht und trat 1831 in das Gymnasium zu Schweidnitz ein. Dort entdeckte er seine Neigung zu den alten Sprachen Latein und Altgriechisch und entschloss sich schon Jahre vor seinem Abschluss dazu, klassische Philologie zu studieren.

Ostern 1840 verließ er das Gymnasium mit dem Reifezeugnis und begann an der Universität Breslau sein Studium unter Friedrich Haase (1808–1867). 1841 wechselte er an die Berliner Universität, an der damals die berühmten Altphilologen Karl Lachmann und August Böckh wirkten. In Berlin erwarb er auch umfassende philosophische und historische Kenntnisse und nahm an den Sitzungen des Literarischen Sonntagsvereins Tunnel über der Spree teil. Im Februar 1844 promovierte er mit seiner Abhandlung „De dithyrambo poetisque dithyrambicis“ (Über den Dithyrambus und die dithyrambischen Dichter) und bestand im August die Prüfung für das höhere Schulamt. Eine Lehrtätigkeit wurde ihm jedoch von der schlesischen Schulbehörde wegen seiner Jugend zunächst verweigert (Schmidt war erst zwanzig Jahre alt). Aus diesem Grund beschäftigte er sich in den folgenden Jahren im Selbststudium mit den antiken Grammatikern und Dichtern, insbesondere mit Pindar. Ab 1846 war er Mitarbeiter der Zeitschrift Philologus.

Ostern 1847 trat er sein Probejahr am Schweidnitzer Gymnasium an und ging im Mai 1849 nach Oels, wo er sich neben dem Unterricht am Gymnasium auf die griechischen Grammatiker konzentrierte. Den Mittelpunkt dieser Studien bildete das Wörterbuch des Hesychios von Alexandria. 1856 gab er die erste Schrift „specimen Hesychii editionis“ heraus, 1858–1868 dann in fünf Bänden das Lexikon selbst. Diese Edition ist bis heute die maßgebliche, eine neue wurde ab 1913 von Kurt Latte versucht, jedoch vom 1. Weltkrieg und der Zeit des Nationalsozialismus unterbrochen. Zur Zeit versucht Peter Allan Hansen die Fertigstellung dieser Edition.

In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeit wurde Schmid im Februar 1857 als außerordentlicher Professor an die Universität Jena berufen. Dort widmete er sich der Sprach- und Dialektforschung, vor allem zu den Denkmälern der lykischen Sprache. Seiner Edition der lykischen Inschriften nach den Kopien von A. Schönborn (1868) gingen Studien „Zur Entzifferung der lykischen Sprachdenkmale“ voraus, 1869 und 1881 schrieb er erneut zu diesem Thema. Ein wichtiges Verdienst dieser Jahre ist seine Entzifferung der kyprischen Schrift, die er in seinem Buch „Die Inschrift von Idalion und das kyprische Syllabar“ (1874) vorstellte. Seine metrischen Studien betrafen vor allem Pindars Siegesgesänge: „Pindar’s Olympische Siegesgesänge griechisch und deutsch“ (1869), „Ueber den Bau der Pindarischen Strophen“ (1882). Hier konnte er die metrischen Schwierigkeiten jedoch nicht eindeutig lösen. Seine Editionen und Übersetzungen fanden Anklang.

In den 70er Jahren erlangte er durch seine Arbeit internationale Anerkennung; seine Gesundheit verschlechterte sich jedoch nach 1878 rapide. Am 30. Mai 1885 erlitt er einen Schlaganfall und starb am 8. Oktober 1888.

 
 
 

Quelle; " Wikipedia 2010"