Stefanie Zweig (* 19. September 1932 in Leobschütz/Oberschlesien), † 25.April 2014 in Frankfurt am Main) war eine deutsche Schriftstellerin.
Im Jahre 1938 floh ihre jüdische Familie angesichts der nationalsozialistischen Verfolgung nach Kenia, wo Zweig ihre Kindheit auf einer Farm verbrachte und das Land für sich entdeckte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie 1947 nach Deutschland zurück. Sie besuchte die Schillerschule in Frankfurt am Main bis zum Abitur 1953. Ab 1959 arbeitete sie als Kulturredakteurin der Abendpost Nachtausgabe in Frankfurt, deren Feuilleton sie von 1963 bis 1988 leitete. Da sie jedoch in Deutschland das Land ihrer Kindheit vermisste, begann sie, ihre Erlebnisse in mehreren autobiographischen Romanen und Eindrücke festzuhalten. Mit ihren Afrikaromanen wurde Stefanie Zweig zu einer Bestsellerautorin.
Ein Mund voll Erde ist ihr erster Afrikaroman. Er erschien bereits 1980 und kam auf die Auswahlliste zum deutschen Jugendbuchpreis. 1995 wurde es mit dem Gläsernen Globus der Royal Dutch Geographical Society ausgezeichnet. Dieser Roman schildert ihre erste Liebe zu einem Kikuyu-Jungen. Nirgendwo in Afrika ist ein autobiographischer Roman. Allerdings wurden den Personen in der Geschichte andere Namen gegeben. Ebenfalls wurden einige Dinge, die Zweig erlebte, weggelassen und andere hinzugefügt. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte also autobiographisch angelegt. In dem Roman Irgendwo in Deutschland erzählt sie, wie das Leben nach der Rückkehr nach Deutschland ist. Er ist die Fortsetzung von Nirgendwo in Afrika.
Sie erhielt 1993 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Heute lebt Stefanie Zweig als freie Schriftstellerin in Frankfurt und schreibt regelmäßig Beiträge für die Frankfurter Neue Presse.