Horst Robert Rittner (* 16. Juli 1930 in Breslau) ist der 6. Fernschachweltmeister. Er ist neben Fritz Baumbach der erfolgreichste deutsche Fernschachspieler.
Von Beruf zwar Bankkaufmann, wurde der starke Schachspieler, der in Berlin ansässig ist, 1954 hauptberuflich Generalsekretär des Deutschen Schachverbandes der DDR. Anfang der 60er Jahre war er Trainer beim TSC Berlin, danach von 1965 bis 1991 Redakteur der Zeitschrift Schach. Von 1961 bis 1991 war er Vizepräsident im ICCF und Vorsitzender der Qualifikationskommission. Für seine Verdienste wurde ihm 1979 die Ehrenmitgliedschaft im ICCF angetragen
Anfang der 50er Jahre machte er Bekanntschaft mit dem Fernschach und erzielte darin bemerkenswert rasch große Fortschritte. 1956 gewann er die Gesamtdeutsche Fernschachmeisterschaft, 1961 verlieh ihm die ICCF den Großmeistertitel für Fernschachspieler. Insgesamt erfüllte er (bis 2000) zehnmal die GM-Norm. 1966 siegte er im sehr stark besetzten Ragosin-Gedenkturnier.
Rittner gewann die von Juli 1968 bis September 1971 ausgespielte 6. Fernschachweltmeisterschaft vor Ex-Weltmeister Wladimir Sagorowski[1]. Sein Erfolg fand ein gewisses Medienecho in der DDR. Vom Verband DTSB wurde ihm für den Titel die Friedrich-Ludwig-Jahn-Medaille verliehen.
Es gelang Rittner nicht, seinen Titel zu verteidigen oder wiederzuholen, obwohl er noch an zahlreichen weiteren Weltmeisterschaftsturnieren teilnahm.