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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Felix Auerbach

 * 12. November 1856 in Breslau;

26. Februar 1933 in Jena.

Physiker.          

       
 

Felix Auerbach (* 12. November 1856 in Breslau; † 26. Februar 1933 in Jena) war ein deutscher Physiker.

Auerbachs Vater, Leopold Auerbach, war ein angesehener Arzt und Professor der Medizin an der Universität Breslau. Seine Mutter war Arabella Auerbach, geb. Heß. Von ihr hatte er die Begabung und Liebe zur Musik mitbekommen, die ihn sein Leben lang begleitet hat. Felix war das älteste Kind von sechs Geschwistern. Der Chemiker Friedrich Auerbach (1870–1925) und der Breslauer Pianist Max Auerbach (* 1872) waren seine jüngeren Brüder.

Felix Auerbach erhielt seine humanistische Ausbildung von 1865 bis 1873 auf dem Maria-Magdalenen-Gymnasium seiner Heimatstadt. Nach dem Abitur begann er bereits im Alter von 16 Jahren mit dem Studium an den Universitäten in Breslau, in Heidelberg bei Gustav Robert Kirchhoff und in Berlin bei Hermann Helmholtz. Bei ihm promovierte er im Jahre 1875. Der Titel seiner Dissertation Die Natur der Vokalklänge zeigte das Interesse auch für die physikalischen Grundlagen der Musik und die Akustik. Ab 1879 war Felix Auerbach am physikalischen Institut der Universität Breslau Assistent bei Oskar Emil Meyer und ab 1880 Privatdozent.

1883 heiratete er Anna Silbergleit (1860–1933), die später dem mitteldeutschen Frauenbund vorstand und für das Frauenwahlrecht kämpfte. Die Ehe blieb kinderlos.

1889 übernahm Auerbach die von Ernst Abbe eingerichtete Professur für theoretische Physik an der Universität Jena. Als Jude wurde ihm eine ordentliche Professur zunächst verwehrt, erst 1923 wurde sie ihm doch noch eingerichtet. Er wurde 1927 emeretiert.

Ab 1906 bis etwa 1914 übernahm er zusammen mit seiner Schwägerin Käthe Auerbach (1871-1940) die Erziehung der Kinder seines Bruders Max Auerbach, nämlich Klaus, Günther und schließlich Johannes und Cornelia Auerbach (der späteren Frau von Hanning Schröder).

Auerbach war bereits um 1914 ein Mäzen der Jenaer Kunstszene und auf Gesellschaften in seinem Hause verkehrten zahlreiche Künstler, wie Erich Kuithan, Clara Harnack (die Witwe von Otto Harnack), Reinhard Sorge, Eberhard Grisebach und Botho Graef, der Förderer von Ernst Ludwig Kirchner. In Jena unterstützte er auch die progressiven Bestrebungen des Jenaer Kunstvereins und das Weimarer Bauhaus. Walter Gropius baute 1925 für Felix Auerbach und seine Frau ein Haus nach dem Prinzip „Baukasten im Großen“. Das Haus Auerbach, wie es auch heute noch heißt, wurde 1995 restauriert. Bis 1933 war hier ein kulturelles Zentrum für Wissenschaftler und Künstler gewesen. Außer Gropius zählten zu den häufigen Gästen und Freunden der Auerbachs auch Max Bruch, Ida Dehmel und Richard Dehmel, Edvard Munch, Henry van de Velde und Julius Meier-Graefe. Schon 1906 hatte Munch ein Porträt von Felix Auerbach gemalt.

Mit Adolf Hitler wurde das antisemitische Klima in Deutschland für Felix und Anna Auerbach unerträglich. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nahmen sich beide das Leben. In seinem Abschiedsbrief hieß es, dass er nun „nach fast 50-jährigem, wechselseitig beglückenden Zusammenleben“ in vergangener Nacht „voller Heiterkeit das irdische Dasein verlassen“ habe.

 
 
 

Quelle; " Wikipedia 2010"