Wilhelm Alexander Freund (* 26. August 1833 in Krappitz (Oberschlesien); † 24. Dezember 1917 in Berlin) war ein deutscher Gynäkologe.
Freund wurde als Sohn eines Arztes in einer jüdischen Familie geboren. Ursprünglich wollte er Architektur studieren, wurde jedoch aufgrund seiner Herkunft nicht in die Königlich Preußische Akademie in Berlin aufgenommen. Daher entschloss er sich, Medizin an der Universität Breslau zu studieren, welches er 1854 mit der Promotion abschloss.
Freund begann seine Tätigkeit als Assistent an der Breslauer Universitäts-Frauenklinik. Er wurde dort 1860 habilitiert, ließ sich in Breslau als Privatdozent nieder und eröffnete eine Praxis als Frauenarzt. 1864 wurde Freund im Alter von 27 Jahren ohne Venia legendi zum Titularprofessor ernannt. 1879 erhielt er als Nachfolger von Adolf Gusserow einen Ruf auf den Lehrstuhl für Gynäkologie an der 1871 gegründeten Kaiser Wilhelm-Universität in Straßburg. Nach seiner Emeritierung im Jahre 1901 ließ sich Freund in Berlin nieder und veröffentlichte in dieser Zeit auch schöngeistige Literatur. Am 24. Dezember 1917 verstarb Wilhelm Alexander Freund im Alter von 84 Jahren in Berlin.