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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Carl-Friedrich Zimpel

                           * 11. Dezember 1801 in Sprottau;

26. Juni 1879 in Pozzuoli, Kampanien.

Wissenschaftler.       

       
 

Carl-Friedrich Zimpel (* 11. Dezember 1801 in Sprottau, Niederschlesien; † 26. Juni 1879 in Pozzuoli, Kampanien) , auch unter dem Namen Charles Franz Zimpel bekannt, war ein preußischer Infanterie-Offizier, Eisenbahntechniker, Heiler ohne medizinische Ausbildung, der aufgrund seiner Entwicklung des Zimpelschen Heilssystems der Spagyrik bekannt wurde. Er war auch ein Anhänger von John Wroe, Stifter der Christian Israelite Church.

Zimpel wurde zunächst Offizier, arbeitete dann jedoch für verschiedene Eisenbahnverwaltungen und -unternehmen in Deutschland und auch im Ausland und erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft. Selbstverständlich sprach er und schrieb die Englische Sprache, sondern auch die Französische Sprache. Es gibt in der Französischen Nationalbibliothek viele Werke von ihm in Französisch. Er starb am 26. Juni 1879 in einem Hotel in Pozzuoli (Süditalien).

Zimpel besuchte als Gasthörer einige Vorlesungen der Universität Jena. Ihm gelang es in Folge, zum Dr. phil. und Dr. med. zu promovieren, ohne allerdings jemals Medizin studiert zu haben. Die philosophische Fakultät akzeptierte ein neun Jahre zuvor veröffentlichtes Werk über den US-amerikanischen Eisenbahnbau als Dissertation. Eine Sondergenehmigung des Staatsministeriums erlaubte es der medizinischen Fakultät 1849, Zimpel dank einer 56-seitigen Arbeit über seine eigenen Erfahrungen mit Gelbfieber während seines Aufenthaltes in Louisiana (USA) zu promovieren. In Louisiana hatte er am Neubau einer Eisenbahnlinie durch ein Sumpfgebiet mitgewirkt, bei dem es unter den Arbeitenden zu Gelbfieberinfektionen kam. Den Promotionswunsch Zimpels begründete dieser unter anderem damit, dass der akademische Titel bei wissenschaftlichen Reisen in orientalische Länder von Vorteil sei. Zimpel ist daher, anders als diverse Internetquellen behaupten, nie Arzt gewesen und besaß nie eine Approbation als Arzt oder eine medizinische Qualifikation. Zimpel bekam die Promotion unter der Auflage, sich in Deutschland niemals medizinisch zu betätigen, weshalb er sein Institut nach Italien verlagerte, wo er allerdings aus rechtlichen Gründen nur Ausländer behandeln durfte. Diese Auflage umging er, indem er die Rechte zur Herstellung seiner Mittel Friedrich Mauch überließ, einem Apotheker aus Göppingen, der die Mittel herstellte, bewarb und verkaufte.

Zimpel galt als Anhänger der Homöopathie. Er war jedoch auf der Suche nach einem Universalmittel zur Heilung aller Krankheiten und zur Verlängerung des Lebens, das effektiver als die damalige Medizin oder Homöopathie sein sollte. Er knüpfte bei seinen Vorstellungen über seine Universalmittel an alte alchemistische Konzepte an. 1866 folgte eine Begegnung mit dem Italiener Graf Cesare Mattei, dessen Produkte er zu ergründen und kopieren versuchte. Über alchemistische Herstellungsverfahren entstanden nach Zimpel aus pflanzlicher Herkunft Extrakte, die Ausgangspunkt des Zimpelschen Spagyriksystems waren. Die heutigen Verfahren "spag. Zimpel", wie sie im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) dargestellt sind, gehen jedoch nicht auf Zimpel zurück. Im Gegensatz zu den überlieferten originalen Vorschriften handelt es sich dabei um Destillate, in denen das Aschensalz des Pressrückstands der verwendeten Pflanzen gelöst ist. Wirkstoffe, wie sie in den Produkten nach dem originalen Zimpel-Verfahren vorkommen, sind nicht mehr enthalten.[1]

Weder für die originalen Zimpel-Präparate, noch für heutige Arzneimittel, die zwar nach anderen Verfahren hergestellt sind, aber irreführend mit dem Kürzel "spag. Zimpel." bezeichnet werden, konnten stichhaltige Wirkungsnachweise erbracht werden. Dennoch erfreuen sich diese Mittel alle einer gewissen Beliebtheit, die schon nach Zimpels Tode zur Entstehung eines dafür geschaffenen Pharmaunternehmens führte. Es war dies die Chemisch-Pharmazeutische Fabrik Müller Göppingen, aus der 1956 dann die heutige Homöopathika und Spagyrika herstellende Staufen-Pharma und die Schwesterfirma Müller Göppingen entstanden.

Von Zimpel sind etwa 40 Bücher zwischen 1828 und 1879 nachweisbar, etwa die Hälfte davon ist theologischen Inhalts.

 
 
 

Quelle; " Wikipedia 2010"