Wilhelm Gebauer (* 6. Jänner 1882 in Groß Herrlitz, Österreichisch Schlesien; † 23. August 1972 in Wien) war ein österreichischer Berufsoffizier und letzter lebender Feldmarschalleutnant Österreichs.
Gebauer begann nach der Matura in Troppau seine militärische Karriere an der Brünner Kadettenschule. Als Leutnant verhinderte er, unter Einsatz seines Lebens, bei den Unruhen in Petroleumgebiet Boryslaw ein Großfeuer und wurde mit dem Orden „Signum Laudis“ ausgezeichnet.
Nach Abschluss der k.u.k. Kriegsschule diente er als Oberleutnant dem Wiener Infanterie-Brigade-Kommando, mit dem mit Beginn des Ersten Weltkrieges ab 1914 als Hauptmann an der russischen Front eingesetzt wurde. Dort wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als Ritter mit dem Orden der Eisernen Krone 3. Klasse. Für die Verleihung des höchsten militärischen Ordens für Offiziere, den „Maria-Theresia-Orden“, wurde der Antrag eingereicht, der wegen des Todes von Kaiser Franz Joseph nicht mehr bearbeitet wurde. Im letzten Kriegsjahr diente er im k.u.k. Kriegsministerium.