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Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

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Henning Eichberg

                      *  1. Dezember 1942 in Schweidnitz.    


                                            
Historiker.

       
 

Henning Eichberg (* 1. Dezember 1942 in Schweidnitz, Schlesien; Pseudonyme u. a. Hartwig Singer und Thorsten Sievers) ist deutscher Historiker, Kultursoziologe und gesellschaftskritischer Publizist. Er lebt seit 1982 in Dänemark. Dort lehrt und forscht Eichberg an der Universität von Süddänemark.

Eichberg gilt als einer der wichtigsten Begründer und führenden Vertreter der Neuen Rechten in den 1970er Jahren.[1] Auf ihn geht der Begriff des Ethnopluralismus zurück. Heute ist er in Dänemark Mitglied der linken Socialistisk Folkeparti (SF). Er ist Mitglied des Kulturausschusses beim Parteivorstand der SF.[2] Bis heute gibt es Stimmen[3], die Eichbergs Wandel von der politischen Rechten zur politischen Linken bezweifeln.[4]

Eichberg ist der Vater des Komponisten Søren Nils Eichberg.

Henning Eichberg wurde 1942 in Schweidnitz (Schlesien) geboren und wuchs 1945-1950 in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR, später dann in Hamburg auf. 1956 trat er dort in die rechtsextreme[5] Deutsch-Soziale Union (DSU) von Otto Strasser ein[6]. Anfang der 1960er Jahre engagierte er sich als Schüler in der Legion Europa, ein antikommunistischer Diskussionskreis in Hamburg, in der sich die Mitglieder des in Hamburg verbotenen Bund Nationaler Studenten (BNS) organisierten.[6] Im Zuge der Frage nach der Wahlunterstützung der NPD spaltete sich die Legion Europa in drei Teile. Eichberg schloss sich der Arbeitsgemeinschaft für Heimatschutz an und trat mit ihr kollektiv in die CDU ein, wo er von 1964 bis 1968 Mitglied war. In den späten 1960er Jahren wurde Eichberg Mitglied des Nationaldemokratischen Hochschulbundes (NHB)[6]. Über die Legion Europa war Eichberg in Kontakt mit der rechtsextremen Zeitschrift Nation Europa gekommen. Aus der engen Beziehung zum Gründer Arthur Ehrhardt, entwickelte sich eine langjährige Mitarbeit in dieser Zeitschrift (1961-1974). Gleichzeitig schrieb er von 1962 bis 1971 politische und kulturelle Beiträge für den aus dem BNS hervorgegangenen und der NPD nahestehenden Deutschen Studenten-Anzeiger (DSA), sowie von 1968 bis 1971 für die vom „Ostpolitischen Deutschen Studentenverband“ (ODS) herausgegebene Studentenzeitschrift Actio. 1966 trat er in Kontakt mit französischen Rechtsextremisten um die Zeitschrift Europe Action und Alain de Benoist, aus denen später die Nouvelle Droite hervorging, die französische „Neue Rechte“.[7]

Nach dem Studium der Geschichte und Literatur in Hamburg wurde Eichberg 1970 an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit zur Technologiegeschichte promoviert. Er wurde 1971 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Sozialforschung der Universität Stuttgart, wo er sich 1976 mit Studien zur Soziologie Indonesiens und zur Geschichte des modernen Sports in historischer Verhaltensforschung habilitierte.

In den frühen 1970er Jahren veröffentlichte er unter dem Eindruck der Neuen Linken gesellschaftskritische Beiträge, die in Widerspruch zur etablierten Rechten gerieten und zur Herausbildung einer „Neuen Rechten“ führten. Mit seinen Publikationen in Junges Forum, fragmente und Junge Kritik galt er als der Haupttheoretiker dieser Strömung. 1972 entwarf er eine Grundsatzerklärung für die Aktion Neue Rechte (ANR), die sich von der NPD abspaltete. Er war zugleich auch Deutschlandkorrespondent der Nouvelle École, der Kulturzeitschrift der französischen Nouvelle Droite.

1974 beteiligte Eichberg sich maßgeblich an der Gründung des ANR-Mehrheitsflügels „Sache des Volkes/Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation“ (SdV/NRAO), die eine Position „jenseits von rechts und links“ beanspruchte. Die “Nationalrevolutionäre“ um die Zeitschrift Neue Zeit bezogen sich auf antinazistische Nationalbolschewisten der Weimarer Zeit, u. a. auf Ernst Niekisch, Karl Otto Paetel und A. Paul Weber, und sahen die nationale Frage in Deutschland als ungelöst und potentiell revolutionär an.

In den 1970er Jahren trug Eichberg wesentlich dazu bei, Begriffe wie nationale Identität, Sozialismus des eigenen nationalen Wegs, Dritter Weg, Ethnopluralismus und Befreiungsnationalismus zu begründen. Ab 1980 erschienen Artikel von ihm im nationalrevolutionär orientierten Magazin wir selbst. In wir selbst entwickelte er Theorien über den Zusammenhang zwischen Identität, Entfremdung und Kapitalismus und setzte den Richtungsstreit innerhalb der Neuen Rechten fort indem er Positionen der Republikaner, der Jungen Freiheit sowie den „Unsinn der Konservativen Revolution“ („Das Gerede von ‚der Konservativen Revolution‘ ist ein Verfahren, wieder einmal nicht von Nationalismus und Volk zu reden.“) kritisierte.

Als sich Ende der siebziger Jahren Kreise der Linken der „nationalen Frage“ öffneten, wurde Eichberg Gesprächspartner. Er gab Interviews (zum Beispiel in Ästhetik und Kommunikation) und veröffentlichte ab 1976 Beiträge in Zeitschriften der linksalternativen Szene wie im anarchistischen Unter dem Pflaster liegt der Strand von Hans Peter Duerr, in der Sponti-Zeitschrift Pflasterstrand und in der vormals marxistisch-leninistischen Befreiung. 1978 führte er in dem von Jochen Steffen und Klaus Rainer Röhl herausgegebenen Magazin Das da-avanti eine vielbeachtete Diskussion mit Rudi Dutschke über die nationale Frage in Deutschland unter der Überschrift: „National ist revolutionär“.

Eichberg schrieb regelmäßig für die Murrhardter Stadtzeitung Podium. Seine Publikationen in den achtziger Jahren behandelten ökologische Themen und eine Neudefinition der nationalen Identität als Abkoppelung und Dezentralisierung, als „Balkanisierung für jedermann“.

Zusammen mit dem damals als Parteiloser für die Grünen im Bundestag sitzenden Alfred Mechtersheimer gründete er das „Friedenskomitee 2000“, welches heute vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, und entwickelte Vorstellungen eines „Nationalpazifismus“. Er publizierte auch in der von Mechtersheimer herausgegebenen Zeitschrift Mediatus.

 
 
 

Quelle; " Wikipedia 2010"