schl22

Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

         Bedeutende Schlesier

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

      

  Pers. alphabetisch                                   A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
      
                  Nobelpreisträger Physiker 
                  Architekten, Ingenieure  Photografen, Optiker
                  Ärzte, Mediziner  Politiker
                  Chemiker Schriftsteller 
                  Dichter Schauspieler, Kabarettisten
                  Journalisten, Moderatoren Sänger
                  Historiker, Philosophen Sportler
                  Komponisten, Musiker, Dirigenten  Theaterkritiker
                  Maler, Grafiker  Theologen, Geistliche
                  Mathematiker  Industrielle, Unternehmer 
                  Militärs  Widerstandskämpfer 
                  Monarchen, Fürsten   Wissenschaftler,Forscher,Botaniker
                     .
                                        zum  Buchstaben N           zu  Journalisten.         

Franz Leopold Neumann

                             *   23. Mai 1900 in Kattowitz;

 † 2. September 1954 in Visp.


                                             
Politologe und Jurist.

       
 

Franz Leopold Neumann (* 23. Mai 1900 in Kattowitz; † 2. September 1954 in Visp) war ein deutsch-US-amerikanischer Politologe und Jurist.

Neumann entstammte einer assimilierten jüdischen Familie aus Kattowitz. Als Student nahm er an der Novemberrevolution 1918/19 teil und trat der SPD bei. Nach seiner juristischen Promotion bei Max Ernst Mayer in Frankfurt am Main 1923 war er von 1925 bis 1927 als Lehrer an der gewerkschaftseigenen Akademie der Arbeit, danach als Assistent von Hugo Sinzheimer, dem Begründer des deutschen Arbeitsrechts, tätig. 1928 bis 1933 arbeitete er in Berlin in Sozietät mit Ernst Fraenkel als Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht. Von 1928 an lehrte er an der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin und arbeitete als Rechtsberater des Vorstands der SPD.

Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Neumann im April 1933 bedroht und auch verhaftet. So schnell wie möglich emigrierte er nach England. Dort nahm er an der London School of Economics and Political Science bei Harold Laski und Karl Mannheim ein Studium der Politikwissenschaft und der Soziologie auf, das er 1936 mit einer zweiten Promotion abschloss. Er war einer der ersten, dem die Hitler-Regierung die Staatsbürgerschaft aberkannte.

1936 siedelte er nach New York über. An dem aus Frankfurt dorthin vertriebenen Institut für Sozialforschung, das damals der Columbia University angegliedert war, arbeitete er an der Seite von Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Herbert Marcuse.

Während dieser Jahre entstand sein Hauptwerk Behemoth, eine Strukturanalyse des Nationalsozialismus und zugleich eine Pionierschrift des Power Structure Research.

Nicht zuletzt wegen finanzieller Probleme des Instituts wechselte Neumann 1942 nach Washington zum Office of Strategic Services (OSS), für das er einige Jahre als Deutschlandexperte tätig war, und danach als Leiter des wissenschaftlichen Zweigs der Deutschland-Abteilung ins State Department. Seine Arbeit im OSS bestand vor allem darin, die Tätigkeit der künftigen Militärregierung in Deutschland vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Bundesrichter Robert H. Jackson und den amerikanischen Hauptankläger Telford Taylor verfasste er mehrere Anklageschriften. 1946 nahm er für die USA an den Nürnberger Prozessen teil.

1948/50 wurde er als Professor für Politikwissenschaft an die New Yorker Columbia University berufen. Daneben wirkte er an der Gründung der Freien Universität Berlin und des dortigen Instituts für Politische Wissenschaft (IfPW) mit. Zeitweise war er auch als Gastprofessor an der FU Berlin tätig; 1953 wurde ihm die Ehrendoktorwürde verliehen.

Neumann kam 1954 durch einen Autounfall ums Leben.

 
 
 

Quelle; " Wikipedia 2010"