Rudolf Hamburger (* 3. Mai 1903 in Landshut in Schlesien; † Dezember 1980 in Dresden) war ein deutscher Architekt und Agent des militärischen Nachrichtendienstes der UdSSR GRU.
Rudolf Hamburger studierte an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg bei Hans Poelzig Architektur.
Nach seiner Heirat mit Ursula Kuczynski 1929 ging Rudolf Hamburger 1930 nach Shanghai, um dort als Architekt für das Shanghai Municipal Council zu arbeiten. Er wurde dadurch zu einem wichtigen Wegbereiter für die Entwicklung der modernen Architektur in China.
1933 half er Richard Paulick (1903–1979) bei dessen Flucht nach Shanghai. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und dem inzwischen geborenen Sohn Michael kehrte er 1937 nach Europa zurück, lebte eine Zeitlang in Polen und in der Schweiz und ging dann für den militärischen Nachrichtendienst der Sowjetunion bis 1943 in den Iran.
1943 wurde er in Moskau mit einer fingierten Anklage verurteilt und in ein Arbeitslager deportiert, aus dem er erst 1952 freigelassen wurde. Bis 1955 lebte er in der Verbannung in der Ukraine. Mit der Hilfe Paulicks konnte er in die DDR ausreisen. Zeitweise war er danach stellvertretender Leiter für den Aufbau von Hoyerswerda.