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Adam
Puschmann,*1532
in Görlitz, †4.5. in Breslau, Historiker
Der
Schneidergeselle Puschmann, der seit 1555 in Nürnberg lebte, trat dort
in Beziehungen zu den Meistersingern, besonders zu Hans Sachs, von dem
er sechs Jahre lang unterrichtet wurde. Man nahm ihn in die Sängerzunft
der Meistersinger auf. Später war er Kantor in Görlitz und Privatlehrer
in Breslau. Puschmann, der auch Meisterlieder schrieb, gilt als
bedeutendster Historiker des Meistergesangs. Er schrieb eine poetische
und musikalische Theorie sowie die Geschichte des Meistergesangs unter
dem Titel „Gründlicher Bericht des Deutschen Meistergesangs“ (1571).
Eine erweiterte Ausgabe, das „Singebuch“, folgte 1584, während die
dritte Ausgabe, mit veränderter Verslehre (im Jahre 1596), unter dem
Titel „Gründlicher Bericht der deutschen Reimen“ von G. Münzer im Jahre
1907 herausgegeben wurde. Zu den weiteren Werken Puschmanns gehören „Elogium
reverende viri J. Sachs“ (1576) und die „Komödie von dem
Patriarchenjakob, Joseph und seinen Brüdern“ (hrsg. 1952).
Lit.:
Der Große Brockhaus, Bd. 9; E. Goetze in: Neues Lausitzisches Magazin,
53 (1877); ders. in: Ztschr. f. dt. Philologie, 46 (1915); G. Roethe in
der Allgem. Dt. Biogr. 26 (1888).
(1982) |
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