Mit Ausbruch des Krieges
wurde auch der 25jährige Albert Rygol 1939 zum
Kriegsdienst eingezogen. 1945 geriet er in
französische Kriegsgefangenschaft und blieb bis 1948
im Kriegsgefangenenlager Clermont – Ferrand
inhaftiert. Gezeichnet von den Kriegserlebnissen und
den Strapazen der Gefangenschaft, kam er 1948
geschwächt und mittellos bei seiner Schwester in
Bochum an. Beim Bauunternehmen Nickel erhielt er
noch im selben Jahr eine Anstellung als Bauleiter.
Nach dem Tod des Firmeninhabers übernahm Albert Rygol 1952 den Betrieb und leitete ihn, bis er sich
1981 zur Ruhe setzte. Beim
Aufbau seines eigenen Betriebes erhielt
Albert Rygol finanzielle Hilfe aus dem
Lastenausgleichsfond und ein Aufbaudarlehen. Es war
aber vor allem sein unternehmerisches Geschick und
die Nachfrage auf dem Bausektor, die den Betrieb
expandieren und die Belegschaft zwischen 1952 und
1970 von 5 auf 50 Beschäftigte anwachsen ließen. Das
Unternehmen erhielt kommunale Aufträge für Schulen
und Verwaltungsgebäude. Wohnungsbaugesellschaften
beauftragten es mit dem Bau von Siedlungen.
Zahlreiche private Bauherren ließen von der Firma
ihre Wohn- und Geschäftshäuser bauen. Auch beim Bau
der Ruhr-Universität Bochum war dieB
Bauunternehmung Rygol von Anfang an dabei.