schl22Gleiwitzer Wappen

Viel haben macht nicht reich.  Der ist ein reicher Mann, der alles was er hat, ohne Leid verlieren kann.

       Bekannte  Gleiwitzer

Wer immer fröhlich ist auf Erden wird 99 Jahre werden und wer durchs Leben geht mit Schwung der ist mit 100 Jahr'n noch jung.

Gleiwitzer Wappen

 

   
   
 

                                                Gleiwitz. Ring mit Blick zur  Beuthener  Strasse.( ul.Bytomska).                               

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Dr. Oskar, Troplowitz.  Apotheker.Dr. Oskar, Troplowitz.  Apotheker.

Dr. Oskar  Troplowitz  

*  1863 in Gleiwitz,1918 in Hamburg.

        Apotheker.               

   
 
Oscar Troplowitz (* 18. Januar 1863 in Gleiwitz, Oberschlesien; † 27. April 1918 in Hamburg) war ein deutscher Apotheker, Unternehmer und Kunstmäzen.

Er war der Sohn des Maurermeisters Simon Ludwig (Louis) Troplowitz und der aus Lissa stammenden Agnes Mankiewicz. 1870 zog er mit seinen Eltern von Gleiwitz nach Breslau. Dort besuchte er das Maria-Magdalenen-Gymnasium und absolvierte auf Wunsch des Vaters eine dreijährige Lehrzeit als Apotheker bei seinem Onkel, dem späteren Hofrat Dr. Gustav Mankiewicz. Nach Gehilfenjahren in Berlin und Posen studierte er ab 1884 Pharmazie in Breslau. 1888 promovierte er in Heidelberg zum Doktor der Philosophie und Magister der freien Künste. 1890 siedelte er nach Hamburg über, wo er die erst 1882 von Paul Carl Beiersdorf gegründete „Fabrik dermotherapeutischer Präparate“ mit elf Mitarbeitern kaufte. Er war mit seiner Cousine Gertrud Mankiewicz verheiratet; die Ehe blieb kinderlos.

In seinem letzten Lebensjahrzehnt entwickelte er ein starkes Kunstinteresse, nachdem er 1909 den jungen Hamburger Maler Friedrich Ahlers-Hestermann kennengelernt hatte, und wurde zum Förderer der Arthur Siebelist-Schüler wie Ahlers-Hestermann, Fritz Friedrichs und Franz Nölken, der ihn 1916 auch porträtierte.

Oscar Troplowitz verstarb am 27. April 1918 an einem Gehirnschlag. Begraben wurde er auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf in Hamburg. Die künstlerisch gestaltete Grabanlage ist heute ein Kulturdenkmal der Stadt Hamburg. Nach seinem Tod erhielt die Hamburger Kunsthalle als Vermächtnis sechsundzwanzig Gemälde mit Hauptwerken französischer und deutscher Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts.

1890 hatte Oskar Troplowitz die Firma Beiersdorf vom Firmengründer Paul C. Beiersdorf erworben. Erfolgreich produzierte er bereits medizinische Pflaster und erste Kautschuk-Heftpflaster (Vorläufer von Hansaplast), sowie technische Klebebänder (Vorläufer von tesa). Der wissenschaftlicher Berater von Oscar Troplowitz, Professor Paul Gerson Unna, machte ihn auf die Entdeckung von Dr. Isaac Lifschütz aufmerksam: den Emulgator "Eucerit", der die Verbindung von Fett und Wasser zu einer stabilen Salbengrundlage ermöglichte

Es begann in Hamburg mit dem Verkauf einer Firma für Arzneimittel zur Hauttherapie. Einer der beiden Inhaber, der Apotheker Carl Paul Beiersdorf, hatte seinen Sohn durch Selbstmord verloren und sah sich außerstande, die Firma weiter zu führen. Er verkaufte sie also zusammen mit seinem Namen am 1. Oktober 1890 an einen jungen Kollegen aus Schlesien, Dr. Oskar Troplowitz. Ein folgenreicher Schritt.

Mit dem neuen Besitzer nämlich beginnt ein rasanter Aufschwung der Firma Beiersdorf. Nach einigen Jahren kauft er eine Eucerinfabrik bei Bremen, inklusive der Rechte am Patent eines gewissen Dr. Isaac Lifschütz über ein "Verfahren zur Herstellung stark wasseraufnahmefähiger Salbengrundlagen". Lifschütz war es in jahrelangen Versuchen gelungen, einen Emulgator, das "Eucerit", zu entwickeln, mit dessen Hilfe es möglich war, Vaseline und Wasser zu einer stabilen Emulsion zu verbinden, die Basis für eine bisher fehlende Hautcreme.

Troplowitz setzte seine Chemiker an und nach wenigen Monaten intensiver Laborversuche hatten sie eine sensationell neuartige Creme entwickelt, die außer dem Emulgator Eucerit zur Verbindung der zarten Öle mit Wasser Glyzerin enthielt, ein wenig Zitronensäure sowie zur feinen Parfümierung Rosen- und Maiglöckchenöl. Im Dezember des Jahres 1911 bringt Troplowitz das Produkt auf den Markt und nennt es wegen der reinweißen Farbe - "Nivea", nach nix, nivis, lateinisch Schnee.

Die ersten Dosen, in die die neue Wundercreme verpackt wird, sind grüngelb, mit Jugendstilschrift und Bordüre. Um 1925 entschließt man sich dann zu der Aufmachung, die nur leicht verändert bis heute im Handel ist: eine kräftig blaue Dose mit weißem Schriftzug, die hervorragend zu ihrem weißen Inhalt kontrastiert. Blau gilt als Farbe der Sympathie, Harmonie, Freundschaft und Treue. Mit Weiß, der Farbe der Unschuld, wird äußere Sauberkeit und innere Reinheit verbunden.

 Quelle; Wikipedia  2010