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In Ewigkeit verloren schlief
ich und nichts hat mir gefehlt (wie Wilhelm Busch es schrieb) bis das
ich sichtbar als Einzelkind in einem Stadtteil von Gleiwitz (Sosnitza)
im Jahre 1937 sichtbar war geboren.
Ich war anders
als meine 24 Cousinen und Cousins, vielleicht
weil ich keine Geschwister hatte, oder mir der Haarscheitel auf der rechten
Seite des Kopfes gezogen wurde,
weil er
auf der linken Seite nicht machbar war: ich weiß es nicht. Ich war
schüchtern und zurückgezogen. Den Kindergarten
besuchte ich
mit fünf Jahren, er war im Kloster, es waren um die 35 Kinder, betreut von
einer Klosterschwester. Einen Sandkasten und eine Schaukel hatten wir
auch.
Meine Großeltern väterlicher
Seite sind nach dem Genfer
Schiedsspruch
von 1921 mit 12 Kindern von Radlin nach Sosnitza übergesiedelt. Die
Großeltern
meiner Mutter sind aus der ländlichen Gegend bei meiner Mutter sind aus der
ländlichen Gegend bei Guttentag im Jahre 1901 nach
Borsigwerk
gezogen, um
Geld zu verdienen. Sie hatten fünf Kinder: vier Mädchen und einen Jungen.
Der Großvater wollte Landwirt bleiben und später einen kleinen
Bauernhof erwerben. Leider hat die Inflation und die Wirtschaftskrise
Ende der zwanziger Jahre alles zunichte gemacht. Sie hatten eine Ziege,
Kaninchen und einen Morgen Feld. Als ich einmal mit meinem Grosvater mit dem
Handwagen und der Ziege aufs Feld fuhr, habe ich mich sehr geschämt. Beim
Handwagen eierten alle vier Räder, und die Ziege angebunden am Handwagen
konnte kaum laufen. Sie hatte krumme Beine, der Großvater meinte sie hätte
Rheuma. Er ist 1946 in Borsigwerk im Alter von 72 Jahren gestorben. Mein
Vater arbeitete auf der Kohlengrube als Schiessheuer beim Ausbau der
Hauptstrecken im Gestein, meine Mutter war als Dienstmädchen bei mehreren
wohlhabenden Familien beschäftigt. Eine Schwester meines Vaters war als
Verkäuferin in einem Textilladen in Gleiwitz beschäftigt. Die Inhaber des
Ladens waren Juden und stellten meine Mutter als Dienstmädchen an. Als die Tante heiratete, kam
meine Mutter im Namen der Inhaber mit Blumen vorbei: meinem Vater ist sie gleich ins Auge gefallen. Sie
1936 heirateten. Der Vater wurde 1943 nach
Calais (Frankreich) zum Bau des Atlantikwalls dienstverpflichtet Im
Herbst 1944 wurde ich eingeschult. Ende Januar 1945 kam die Nachricht dass
die Russen kommen, man sollte sich für eine Evakuierung vorbereiten. Es war
ein kalter Winter (- 25 C). Meine Mutter hat einige Sachen zusammen gepackt,
auch ich habe mein geliebtes Spielzeug mit ein paar Bleisoldaten in einen
Pappkarton getan und ein Hakenkreuz drauf gemalt. Das Spielzeug war eine
Holzeisenbahn, die mir mein Vater gebastelt hat. Die Lokomotive war aus
einem dicken rechteckigen Brett zugeschnitten, auf diesem Brett war der
Dampfkessel aus einem Stück Schaufelstil mit dem Lok aus aus Sperrholz
befestigt.
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