Die Familie Anton und Elisabeth Bednorz stammte aus Schlesien und war am Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat vertrieben. Die Mutter mit drei Kindern kam nach Neuenkirchen, wo der Vater sie 1949 glücklich wiederfand. Der Vater leitete als Lehrer die Dorfbauerschaft-Schule und die Mutter betätigte sich als Klavierlehrerin. Im Jahr 1950 wurde Georg Bednorz dann als viertes und letztes Kind der Familie im Neuenkirchener Ortsteil St. Arnold geboren.
Die Eltern versuchten ihren Sohn für Klassische Musikzu begeistern, allerdings zunächst mit wenig Erfolg. Georg Bednorz interessierte sich mehr für praktische Arbeiten an Motorrädern und Autos seiner Brüder. In der Schule förderte sein Kunstlehrer die praktischen Fähigkeiten, Kreativität und Teamgeist. Im Alter von 13 Jahren entdeckte Bednorz dann doch seine Liebe zur Klassischen Musik und spielte Violine und Trompete im Schulorchester.Seine Begeisterung für die Naturwissenschaften lag ursprünglich eher im Bereich der Chemie als in der Physik. Die Physikstunden waren mehr theoretisch angelegt, während der Chemieunterricht praktische Experimente beinhaltete mit oft unvorhergesehenen Ergebnissen.
Nach dem Abitur am Gymnasium Martinum in Emsdetten begann J. G. Bednorz ein Chemiestudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1968. Da er sich unter den vielen Studenten verloren fühlte und außerdem die Eingangsklausuren zum Chemischen Einführungspraktikum nicht bestanden hatte, wechselte er zum Fach Mineralogie. Seine Diplomarbeit verfasste er unter Betreuung von Prof. Wolfgang Hoffmann im Teilgebiet der Kristallographie über synthetische Perowskite.
Im Sommer 1972 arbeitete Bednorz erstmals im IBM Zurich Research Laboratory in Rüschlikon als Sommerstudent. Nach einem zweiten Besuch 1973 kam er dann 1974 für sechs Monate in die Schweiz, um dort unter der Leitung von Hans Jörg Scheel die Experimente für seine Diplomarbeit über die Charakterisierung und das Kristallwachstum von Perovskiten (SrTiO3) zu machen. 1977, nachdem er noch ein weiteres Jahr in Münster verbracht hatte, begann Bednorz mit seiner Promotion am Laboratory of Solid State Physics an der ETH Zürich unter der Anleitung von Prof. Heini Gränicher und Karl Alexander Müller.
Nachdem er 1982 seine Arbeit bei IBM aufgenommen hatte, begann er 1983 gemeinsam mit Müller seine Arbeit über Hochtemperatur-Supraleitung in Keramiken aus Kupferoxiden, für die beide 1987 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurden.
Bednorz ist Ehrenbürger von Emsdetten.
Quelle; " Wikipedia, "